Start-up kümmert sich um E-Sportler-Gesundheit

Beim derzeit stattfindenden Electronic Sports Festival in Wien geht es darum, wer der oder die Beste in einem bestimmten Videospiel ist. Das Unternehmen Gamers Health gibt Tipps, wie man beim E-Sport gesund bleibt.

Stundenlange Konzentration im Sitzen. Wer vor dem Bildschirm Leistung bringen will, muss auch körperlich fit sein, sagte Stefan Doubek im ZIB-Magazin. „Wenn man den maximalen Effekt rausholen will - und wenn man kompetitiv spielen möchte - sollte man eigentlich auch auf seine körperlichen Komponenten achten.“

ESportler beim Spiel

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Doubek (hinten) kontrolliert unter anderem die Sitzposition

Körperliche Fitness in Pausenzeiten

Stefan Doubek ist Physiotherapeut und Mitgründer des Vereins Gamers Health. In Workshops geben er und sein Partner Tipps für das richtige Sitzen vorm Computer oder auch wie man mit Frustration und Niederlagen umgeht. Virtueller und realer Sport schließen einander nicht aus, so Doubek: „Ich würde das viel lieber zusammenbringen. Es gibt in jeder dieser Sportarten auch Pausenzeiten, wo ich sagen muss, ich kann vielleicht drei Stunden konzentriert spielen, dann lässt meine Leistung nach.“

Sich in Spielpausen zu bewegen, und auf den eigenen Körper zu achten, darauf will der Verein die Spieler aufmerksam machen. Aber um erfolgreich zu sein, muss man natürlich nicht nur den Körper trainieren, erzählte Max Amend vom Team Plan B: „Andere Leute schauen abends fern, ich spiele. Es gibt Abende, da spiele ich vielleicht nur zwei Stunden. Es gibt aber auch Abende, da spiele ich sechs bis acht Stunden.“

Immer öfter große Sponsoren

Die meisten Turniere in Österreich finden beim Fußballspiel FIFA statt. Daneben sind Counter-Strike, League of Legends, Dota 2 oder Rocket League die großen Titel beim E-Sport. Etwa 50.000 semi-professionelle Gamer soll es in Österreich geben.

Die Aufmerksamkeit, die die Branche bekommt, ist inzwischen auch für Firmen interessant, erklärte Mark Kostenz von Plan B: „Die Firmen gehen viel offener mit der Thematik um. Nicht so, wie noch vor ein paar Jahren, wo man gesagt hat: Gaming will ich eigentlich nicht sponsern, damit will ich nichts zu tun haben.“

ESportler beim Spiel

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In Wien geht es um Tausende Euro, in Südkorea um Millionen

Zwei Millionen Dollar bei WM

Erst diese Woche wurde eine Sponsoring-Kooperation zwischen Plan B und Wien Energie bekannt. Mit dem Geld wird Gamingequipment bezahlt oder Einzelcoaching für die Spieler, sagte Kostenz: „Wir können einen besseren Coach nehmen oder längerfristig anstellen und können schauen, dass wir uns sportlich weiterentwickeln.“

Electronic Sports Festival in Wien

Neben Schnelligkeit und Konzentration wird bei E-Sport auch körperliche Fitness benötigt. Dies war auch beim Electronic Sports Festival in Wien zu sehen.

Besser werden, Vereine auf sich aufmerksam machen und dort im Team erfolgreich sein. Und eines Tages vielleicht bei der Weltmeisterschaft mitspielen, davon träumen beim Electronic Sports Festival in Wien viele. Während es hier nämlich nur um mehrere Tausend Euro geht, wurde bei der Weltmeisterschaft in Südkorea ein Preisgeld von zwei Millionen Dollar ausgeschüttet.

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