Fünf Primärversorgungszentren für Wien

Sozialversicherung und Ärztekammer haben sich auf einen Gesamtvertrag zu den Primärversorgungszentren geeinigt. Ärzte sollen mit Therapeuten und Pflegern zusammenarbeiten. In Wien sind fünf Zentren geplant.

Bisher ist der Ausbau dieser Primärversorgungszentren schleppend vorangegangen, fast fünf Jahre wurde verhandelt. Nun hofft man, rasch voranzukommen. In Wien gibt es bisher zwei solche Versorgungszentren in der Donaustadt und Mariahilf - mehr dazu in Zweites Wiener PHC öffnet in der Donaustadt. Noch im Mai sollen fünf weitere dazukommen, wie Wiener Ärztekammer, Wiener Gebietskrankenkasse und Stadt Wien gegenüber dem ORF Wien bestätigten.

Teams aus mindestens drei praktischen Ärzten

Im Fokus seien Bezirke mit steigendem Versorgungsbedarf, heißt es, also Gegenden mit einer wachsenden Bevölkerung plus Hausärztemangel und Überalterung der ansässigen Ärzte, also vor allem die Bezirke 2, 10, 15, 20 und 21. Ärztekammer, Krankenkasse und Stadt Wien verhandeln derzeit noch die Einzelheiten, wurde betont. Es gebe Anschubkredite. Zu den Kassentarifen - also Honoraren - kommen Pauschalen für die Mehrleistungen, bei denen die Stadt Wien dazuzahlt.

PHC Donaustadt

ORF

In Wien gibt es bisher zwei Primärversorgungszentren

Der Plan für die Bevölkerung lautet, nicht mit allen Wehwechen gleich in die Spitalsambulanz zu gehen, sondern ins Primärversorgungszentrum ums Eck. Bis 2025 sind für Wien bis zu 36 neue Primärversorgungseinheiten vorgesehen.

Die Merkmale: Es soll Teams aus mindestens drei praktischen Ärztinnen und Ärzten als Gesellschafter geben, dazu noch andere Gesundheitsberufe. Von essenzieller Bedeutung seien auch besonders lange Öffnungszeiten, wurde betont.

Fünf neue Primärversorgungszentren in Wien

Wien soll fünf neue Primärversorgungszentren bekommen, die Details stehen noch nicht fest. Mitte Mai sollen die Praxen eröffnen.

Honorare und Öffnungszeit noch Verhandlungssache

Mit dem neuen Gesamtvertrag für die Primärversorgungseinheiten wollen Ärztekammer und Hauptverband der Sozialversicherungsträger die medizinische Versorgung breiter aufstellen und verbessern. Wie Ärztekammer-Vizepräsident Johannes Steinhart und Hauptverbandschef Alexander Biach am Mittwoch bei der Präsentation des Vertrags erläuterten, werden die Leistungen für die Patienten ausgeweitet.

Es handle sich um einen Rahmenvertrag, die regionalen Details, wie die Höhe der Honorare für die Ärzte und die genauen Öffnungszeiten, müssen noch zwischen den jeweiligen Gebietskrankenkassen und den Landesärztekammern ausverhandelt werden. Das soll noch im Laufe dieses Jahres erfolgen.