KH Nord: Befragungen in U-Kommission beendet

In der U-Kommission zum Krankenhaus Nord hat am Dienstag die letzte Befragungsrunde stattgefunden. Die Kommission wollte von KAV-Chefin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb wissen, ob das Großspital ausreichend Ärzte haben wird.

Kölldorfer-Leitgeb - seit letzten September KAV-Direktorin - stellte gleich anfangs klar, dass sie zu keiner Zeit „weder strategisch noch operativ“ für das Großprojekt zuständig gewesen sei. Lieber gab sie Auskünfte über den aktuellen Stand des Spitals.

Das Personal für das Krankenhaus Nord sei um 100 Dienstposten aufgestockt worden, die jährlichen Betriebskosten beziffert sie mit 258 Millionen Euro. 96 Prozent der Ärztedienstposten für das Floridsdorfer Krankenhaus seien bereits vergeben, der Rest werde bald folgen, ließ die Befragte wissen. Im Pflegebereich habe man dank des großen Andrangs bereits genügend Mitarbeiter.

Erste Ambulanz im KH-Nord öffnet am 3. Juni

Die KAV-Chefin referierte vor Vertretern der Stadtregierung und Opposition ausführlich noch einmal den Übersiedlungsfahrplan (28. Mai bis 21. Juni) und informierte über Bettenanzahl (785) - mehr dazu in Besucherandrang im KH Nord. Kölldorfer-Leitgeb übergab dem Vorsitzenden außerdem die sanitätsrechtliche Betriebsbewilligung, die eben erst durch die Behörde erteilt worden sei. Damit stehe der Inbetriebnahme des Spitals nichts mehr im Wege.

Der Zeitplan laut KAV-Chefin: die erste Ambulanz an der Brünner Straße soll am 3. Juni geöffnet werden. Ende September werde das KH Nord in den Vollbetrieb gehen. Derzeit liefen Probetrainings, um einen Echtbetrieb zu simulieren.

Bevor Kölldorfer-Leitgeb im September 2018 im Chefsessel des Krankenanstaltenverbundes landete, war sie ab Ende 2017 stellvertretende Generaldirektorin und davor zwei Jahre lang mit den Personalagenden und der Organisationsentwicklung im städtischen Krankenhausbetreiber betraut. Vor allem in diesem Aufgabenbereich habe es aber kaum Schnittstellen mit dem KH Nord gegeben, denn für dieses hat es laut der Zeugin eigene Zuständigkeiten und Gremien gegeben.

Debatte im Gemeinderat Ende April

Am 25. April wird der offizielle Abschlussbericht der U-Kommission präsentiert, wobei dieser nur die Handschrift der Regierungsfraktionen SPÖ und Grünen tragen wird. Die FPÖ will einen eigenen Minderheitenbericht beschließen - was möglich ist, weil die Blauen das erforderliche Drittel der Kommissionsmitglieder stellen.

ÖVP und NEOS wiederum wollen ihre Resümees gesondert der Öffentlichkeit vorstellen. Debattiert wird über die Ergebnisse des Gremiums dann auch im Stadtparlament - und zwar im Zuge einer für den 30. April angesetzten Gemeinderatssitzung.

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