Nach Ostern starten Kirchenrenovierungen

Ostern ist der Höhepunkt des Kirchenjahres. Unmittelbar nach den Feiern beginnen wieder die jährlichen Renovierungen von Kirchen und Profanbauten. Für das laufende Jahr sind in der Erzdiözese Wien rund 150 Baustellen geplant.

Die größte Baustelle ist seit dem Jahr 2001 die Votivkirche. Sie wird komplett saniert. Laut der Baudirektion der Erzdiözese Wien soll das Projekt bis 2023 abgeschlossen sein. Sowohl was den Zeitplan als auch die Kosten betrifft, liegt man nach wie vor im Rahmen. Heuer steht die Sanierung der Ostfassade auf dem Programm.

Sanierung der Votivkirche: Aufsetzen des Kreuzes, 2017

APA/Georg Hochmuth

2017 wurde im Zuge der Sanierung das Kreuz auf den Vierungsturm gesetzt

Barockstuck in der Dominikanerkirche

500 Baustellen betreut das Bauamt nach eigenen Angaben jährlich, von der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung. Für heuer sind im Wiener Teil der Erzdiözese rund 150 geplant, wobei da auch kleinere Arbeiten in Pfarren miteingerechnet sind. So wird mit der Arbeit in den Innenräumen der Dominikanerkirche in der Innenstadt begonnen. Der Barockstuck samt der Innenausstattung wird saniert. Die Arbeiten werden etwa zwei Jahre dauern.

Eine größere Baustelle wird auch die St.-Ulrich-Kirche in Neubau. Hier sind vor allem die Türme durch die Witterung stark geschädigt. Eine Absturzsicherung musste bereits angebracht werden. Die Sanierung wird laut Baudirektion in mehreren Abschnitten erfolgen.

Jahresbudget von 23 Millionen Euro

Zur Erzdiözese Wien gehören die Stadt Wien sowie das Weinviertel und das Industrieviertel in Niederösterreich. Architekt Harald Gnilsen betreut mit seinem Team insgesamt 1.200 Kirchen und ebenso viele Profanbauten. Da alle Kirchen unter Denkmalschutz stehen, hält das Bauamt auch intensiven Kontakt mit dem Denkmalamt. In der Diözese ist das Diözesankonservatorium ein wichtiger Partner des Bauamts. Gemeinsam werden Vorschläge für Sanierungen gesucht, gefunden und Aufträge an Experten vergeben.

Für die umfassenden Aufgaben des Bauamts ist ein Jahresbudget von 23 Millionen Euro veranschlagt. Die Hälfte der Gelder kommt aus den Kirchenbeiträgen, weitere sieben Millionen Euro bringen die Pfarren selber auf. Die öffentliche Hand, also die Gemeinde Wien, das Land Niederösterreich und der Bund, beteiligen sich mit rund 2,5 Millionen Euro. Dazu kommen noch Sonderfinanzierungen.

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