Jüdisches Filmfestival gegen Hass

Das Jüdische Filmfestival macht auf die Gefahren von Diskriminierung, Hass und Fremdenfeindlichkeit aufmerksam. Bis 15. Mai werden in Wiener Kinos internationale Filme gezeigt - oft in Anwesenheit der Filmemacher.

Ob in Europa, USA, Israel, Lateinamerika oder Äthiopien - das Jüdische Filmfestival Wien zeigt mit Filmproduktionen aus der ganzen Welt die Vielfalt jüdischer Lebensweisen. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Thema Familie gelegt. Im Kinoprogramm wird auch auf die vergangenen und gegenwärtigen Gefahren von Diskriminierung, Hass und Fremdenfeindlichkeit aufmerksam gemacht. Die Vorstellungen laufen bis Mitte Mai in der Urania, im Votivkino und Metro Kinokulturhaus.

Eine Eiserne Kassette

Nils Olger

Nils Olger geht im Dokumentarfilm „Eine Eiserne Kassette“ dem Wirken seines Großvaters bei der SS auf die Spur

Fokus auf Familie

Das Vater-Tochter-Drama „The Day After I’m Gone“ eröffnet das Festival. Darin flüchtet ein alleinerziehender Vater aus Tel Aviv. Im Anschluss sind Regisseur Nimrod Eldar und Hauptdarstellerin Zohar Meidan anwesend.

Zwei Familiengeschichten in Österreich nach 1945 sind mit „You Only Die Twice“ und „Eine eiserne Kassette“ vertreten. Mit den Filmemachern kann anschließend diskutiert werden - mehr dazu in Die SS-Fotos des Großvaters (news.ORF.at).

„Sunshine“ beleuchtet eine jüdische Familiengeschichte in Ungarn, die vier Generationen umfasst. Im Festivalprogramm wird auch die Geschichte Ungarns betrachtet.

SKIN

Item 7, Sight Unseen Pictures

Oscar-Preisträger Guy Nattiv befasst sich in „Skin“ mit Rechtsextremismus

Isrealisches Kino mit Humor

„Genesis“ thematisiert die neonazistische Mordserie an Roma von 2008 bis 2009. Der Regisseur Arpad Bogdan beantwortet anschließend Fragen zur Situation der Minderheiten in Ungarn. Der Oscar-2019- Preisträger und Regisseur Guy Nattiv befasst sich in „Skin“ mit dem Rechtsextremismus in den USA: Im Film wird die wahre Geschichte des Neonazi-Aussteigers Bryon Widner erzählt.

„Tel Aviv on Fire“ vom israelisch-palästinensischen Regisseur Sameh Zoabi zeigt mit Humor das Gemeinsame im geteilten Land - nämlich Telenovelas. „Leona“ gibt einen Einblick in die traditionelle jüdische Lebensweise in Mexiko-Satdt. Die Reihe „New Israeli Features & Shorts“ wird mit Filmen wie „Noble Savage“ und „Fig Tree“ fortgesetzt. Damit hat das isrealische Kino einen zentralen Platz im Festival.

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