HTL-Lehrer und Schüler nach Streit suspendiert

In einer Wiener HTL sind ein Lehrer und ein Schüler nach einem Konflikt suspendiert worden. Bei den Handgreiflichkeiten bespuckte der Lehrer den Buben, der Schüler stieß den Pädagogen gegen die Tafel.

Ein Sprecher der Bildungsdirektion bestätigte die Suspendierung des Lehrers. Der Lehrer wollte im Sommer die Schule verlassen, sagte der Direktor der HTL Ottakring, Peter Johannes Bachmair. Er wird zudem einvernommen. Aber auch dem Schüler drohen disziplinäre Konsequenzen, er sei derzeit ebenfalls suspendiert. „Wir dulden keinerlei Gewalt und respektloses Verhalten an unseren Schulen“, hieß es in der Stellungnahme der Bildungsdirektion.

Direktor: „Ging um Noten“

Der Klassensprecher der betroffenen Klasse zeigte sich im „Wien heute“-Interview bestürzt über den Vorfall. Sein Klassenkollege sei „ein-, zweimal negativ aufgefallen - aber in einem solchen Ausmaß ist das noch nie vorgekommen.“ Gegenüber „Wien heute“ sprechen einige Schüler von einer gezielten Mobbingaktion gegen den Lehrer.

Der Direktor glaubt das nicht. In diesem Fall „ist es um die Noten gegangen. Ein Wort hat das andere ergeben und das hat sich dann aufgeschaukelt", so Bachmair. Laut dem Klassensprecher sei es unvermittelt zu dem Streit gekommen.

Fall an AHS im März

Erst im März war bekanntgeworden, dass die Volksanwaltschaft Mobbingvorwürfe gegen eine Wiener AHS-Lehrerin prüfte. Eltern hatten Beschwerde eingereicht. Ihr Vorwurf: Die Pädagogin erniedrige seit Jahren Kinder und beurteile sie willkürlich. Die Bildungsdirektion hatte die betroffene Pädagogin vorläufig suspendiert - mehr dazu in Mobbingvorwürfe: Lehrerin vorläufig suspendiert.

Das Thema hatte auch politische Folgen. NEOS forderte Änderungen im Lehrerdienstrecht: Konkret sollen Direktoren künftig selbstständig Lehrer entlassen können - mehr dazu in Mobbing: NEOS für mehr Rechte für Direktoren.

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