Rückkehr der Hausbesorger im Gemeindebau

Die Gemeindebauten bekommen wieder Hausbesorger. Die mobilen Hausbetreuungsteams sollen künftig durch fixe Ansprechpartner ersetzt werden, die den ganzen Tag in der Wohnhausanlage erreichbar sind.

Geht es nach der Stadt soll es bis Jahresende 400 neue Hausbesorgerinnen und Hausbesorger geben. Im Jahr 2000 wurde der Berufsstand per Bundesgesetz abgeschafft, zu den verbleibenden Hausbesorgern kamen Betreuungsteams, die in Vierergruppen die Wohnhausanlagen besuchten. Das war zwar effizient für die Verwaltung, sagte Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ): „Fakt ist aber, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner im Gemeindebau immer mehr diese Einzelbetreuung gewünscht haben. Und daher haben wir uns dazu entschlossen, dieses System wieder umzusetzen.“ Und zwar im Jubiläumsjahr „100 Jahre Gemeindebau“.

Eine Hausbesorgerin von Wiener Wohnen in einem Gemeindebau

ORF

2010 stimmten die Wienerinnen und Wiener für die Wiedereinführung

Wohnen nicht im Gemeindebau

Bereits 2010 haben sich die Wienerinnen und Wiener bei einer Volksbefragung für die Wiedereinführung ausgesprochen. Jetzt soll es für jede Wohnanlage wieder eine Ansprechperson geben, die auch die Mieterinnen und Mieter kennt. Selbst wenn sie nicht im Gemeindebau wohnt, soll sie den ganzen Tag anwesend sein und rasch auf Probleme und Sorgen reagieren.

Hausmeister erwachen wieder zum Leben

Die Stadt will wieder fixe Hausmeister einführen. Statt den mobilen Betreuungsteams werden 400 Hausmeister und Hausmeisterinnen ihren Dienst tun und in den Gemeindebauten anwesend sein.

Die Betriebskosten für die Mieterinnen und Mieter sollen durch die Wiedereinführung der Hausbesorgerinnen und -besorger nicht steigen, wird versichert. Das neue, alte System habe sich letztes Jahr in Pilotprojekten bewährt. Ein weiterer Test startet unterdessen erst. Im Goethehof gibt es ab sofort kostenloses WLAN an vier Standorten. Wenn der Pilotbetrieb erfolgreich ist, soll das Projekt ausgeweitet werden.

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