Gudenus aus FPÖ ausgetreten

Der am Samstag von allen Ämtern zurückgetretene FPÖ-Klubchef und geschäftsführende Obmann der Wiener FPÖ, Johann Gudenus, hat Sonntagabend „mit sofortiger Wirkung“ seinen Austritt aus der FPÖ bekanntgegeben.

Ebenso werde er sein Nationalratsmandat zurücklegen, erklärte die FPÖ Sonntagabend in einer Aussendung. Kurz zuvor berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“) Sonntagabend von neuen Vorwürfen gegen Gudenus.

Screenshot von einem Video von Vizekanzler Heinz-Christian Strache

Screenshot ORF/Spiegel/Süddeutsche

Das Skandalvideo mit Strache und Gudenus wurde am Freitag veröffentlicht

Bereits am Vortag hatte Gudenus erklärt, all seine Funktionen zurückzulegen. Gudenus steht zusammen mit dem am Samstag als Vizekanzler und FPÖ-Chef zurückgetretenen Heinz-Christian Strache im Zentrum der „Ibiza-Affäre“, die am Wochenende für ein innenpolitisches Erdbeben sorgte.

Neue Vorwürfe: „Noch weitere Treffen“

Laut der „SZ“ seien „die Absprachen etwa um den Kauf der ‚Kronen-Zeitung‘ und das Zuschanzen von Staatsaufträgen keineswegs nur an diesem einen Abend besprochen worden“, wie die Zeitung mit Verweis auf gemeinsame Recherchen mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Sonntag berichtete: „Im Gegenteil: Der zurückgetretene FPÖ-Funktionär Gudenus – Straches engster politischer Verbündeter – hatte offenbar monatelang Kontakt zu der vermeintlichen russischen Investorin und deren Umfeld.“

„Zudem gab es selbst nach dem Abend in der Ibiza-Villa noch weitere Treffen zwischen Gudenus und dem Vertrauten der angeblichen Russin“, so die „SZ“, derzufolge es bei „einem der Nachtreffen Ende August“ etwa darum gegangen sei, „dass Ibiza nicht so lief wie erhofft“ - mehr dazu in news.ORF.at.

FPÖ Wien entscheidet über Nachfolge

Mit Strache und Gudenus traten am Samstag zwei Wiener FPÖ-Spitzenpolitiker zurück. Die Partei entscheidet am Montag über die Nachfolge. Für Verwirrung sorgte eine Whatsapp-Nachricht Straches - mehr dazu in FPÖ Wien entscheidet über Nachfolge.

Links: