Rosenpflege beginnt schon jetzt

Wenn die Forsythien blühen, beginnt die Rosenzeit. Nach diesem kalten Winter benötigen Rosen viel Pflege und einen guten Schnitt. „Radio-Wien“-Pflanzenexperte Karl Ploberger erklärt, wie man seine Rosen wieder zum Blühen bringt.

Auch wenn die Temperatur vor der Haustür nicht immer frühlingshaft ist, sollten Rosenliebhaber allmählich mit der Pflege ihrer Pflanzen beginnen: „Wir arbeiten im Kalender der Natur und daher müssen wir uns um die Rosenpflege kümmern, denn die Forsythie blüht bereits“, sagte Pflanzenexperte Ploberger.

Jeder Rose ihr eigener Schnitt

Ploberger warnte davor, jede Rosenart auf die gleiche Art und Weise zu schneiden. „Edelrosen werden stark geschnitten. Gerade nach dem heurigen Frost wird es wahrscheinlich viele Äste geben, die stark zurück gefroren sind“, so der Pflanzenexperte. Wildrosen und Heckenrosen schneide man hingegen gar nicht oder nur wenig. Bei den Kletterrosen müsse nur das abgefrorene und abgestorbene Geäst weggeschnitten werden. „Dann blühen sie besonders schön“, versprach er.

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Bei allen Rosen gilt der Schnitt über dem Auge. Doch das „Rosenauge“ sei nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, meinte der Experte. „Das Auge ist dieser kleine Blattaustrieb und der sollte immer nach außen schauen“, erklärte Ploberger. Am besten schneidet man etwa zwei Millimeter über dem Auge den Trieb schräg ab.

Rosenstrauch

Fotolia/Andrea Krawczyk

Damit Rosen gut blühen, müssen sie rechtzeitig geschnitten werden

Laub und Pflanzenreste entfernen

Nach dem Einwintern der Rosen kann sich Laub und trockenes Geäst am Boden gesammelt haben. Der Pflanzenexperte rät unbedingt dieses zu entfernen. „Das ist nämlich der Krankheitskeimling für das heurige Jahr. Also alle Blätter, die noch da liegen, unbedingt entfernen“, so Ploberger. Auch die Erde, die man zum Anhäufeln verwendet hat, müsse entfernt werden.

Jetzt sei auch die beste Zeit um mit dem Düngen der Rosen zu beginnen. Ploberger rät einen „organischen Volldünger zu nehmen und dann ist es eigentlich schon soweit, mehr braucht man nicht zu machen“, so der Rosenprofi. Wenn man etwas Mulchmaterial übrig hat, dann sollte man das ebenfalls um den Rosenstamm verteilen. Dabei eigne sich ein Holzfaser-Material oder ein zwei Zentimeter dick aufgetragener Rasenschnitt am besten, so Ploberger. Unter dem Mulchmaterial könne der Dünger besser einwirken.

Die „ADR Rosenprüfung“ und „Fair Trade“

Die „Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung“ ist ein Gütesiegel, das vor 45 Jahren von Rosenzüchter Wilhelm Kordes entwickelt wurde. Es beurteilt die Widerstandsfähigkeit und Robustheit von Neuzüchtungen. Die Rosen werden in elf deutschen Rosengärten getestet, nur die besten erhalten das Qualitätssiegel. Sollte die Qualität einer Sorte nachlassen, wird das ADR-Zeichen wieder aberkannt.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, Sendung vom 8. März 2012

Auf vielen Rosenplantagen arbeiten aber auch oft Menschen, die unter dem Mindestlohn bezahlt werden und keine Arbeitskleidung bekommen, die sie vor Pestiziden und Dornen schützt. Das „Fair-Trade“-Gütesiegel wurde mit dem Ziel der Armutsbekämpfung gegründet und soll der Ausbeutung von Arbeitern ein Ende setzen. Rosen und andere Produkte, die dieses Siegel tragen, garantieren, dass die Bauern und Arbeiter, welche an der Produktion beteiligt waren, gerecht entlohnt wurden und versichert sind.

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