„Das kleine Ich-bin-ich“ ist 40

Seit 40 Jahren fragt sich „Das kleine Ich-bin-ich“ im gleichnamigen Kinderbuch, wer es ist und wem es ähnlich sieht. Die Geschichte ist heuer in einer Jubiläumsausgabe und als App erschienen.

„Denn ich bin, ich weiß nicht wer, dreh mich hin und dreh mich her, dreh mich her und dreh mich hin, möchte wissen, wer ich bin“, fragt sich das kleine Tierchen mit dem Karomuster und den Dackelohren im Buch. 40 Jahre nach der Erstveröffentlichung im Jahr 1972 erscheint der Kinderklassiker heuer in seiner 38. Auflage. Das Buch von Mira Lobe, mit Illustrationen von Susi Weigel, ging bisher 900.000-mal über die Ladentische und erscheint weltweit in zahlreichen Sprachen wie Chinesisch und Japanisch.

Das kleine ich bin ich Buch

Jungbrunnen

Hilft Kindern bei der Identitätsentwicklung

„Das kleine Ich-bin-ich kann sehr viel tun, um den Kindern Selbstvertrauen zu geben“, sagte Hildegard Gärtner, Jungbrunnen-Verlagsleiterin, gegenüber wien.ORF.at. Im Buch wandert das Tierchen durch den Wald und sucht in Frosch, Pferd und Fisch sein Ebenbild. Immer wieder wird es von den anderen Tieren abgewiesen, um am Ende festzustellen: „So, jetzt weiß ich, wer ich bin! Kennt ihr mich? Ich bin ich!“

Buchhinweis

Mira Lobe, Susi Weigel (Illustration): Das kleine Ich-bin-ich. Mit Hör-CD. Jungbrunnen-Verlag, 32 Seiten, 27,90 Euro.

Kinder ab drei Jahren würden durch das Buch lernen, sich als eigenständige Lebewesen wahrzunehmen und dass sie nicht wie andere sein müssten, um akzeptiert zu werden, so Gärtner. Das Buch käme auch in Kindergärten und Schulen zum Einsatz. Die diesjährige Jubiläumsausgabe erscheint mit einer Hör-CD, die von Star-Bariton Florian Boesch gelesen wird und von Reinhard Czasch musikalisch untermalt wurde. Zudem gibt es die Kinderfigur zum Nachbasteln und als Jausenbox.

Audio: Radio-Wien-Redakteurin Barbara Thürschmid hat sich auf die Spuren der Autorin Mira Lobe begeben und ist dabei auf Wolf Harranth gestoßen, der als Lektor und enger Freund vor 40 Jahren gemeinsam mit ihr und der Illustratorin Susi Weigel das „Kleine Ich bin Ich“ aus der Taufe hob.

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Ich-bin-ich spricht Türkisch, Serbisch und Kroatisch

Im vergangenen Jahr wurde „Das kleine Ich-bin-ich“ für den österreichischen Markt ins Türkische, Serbische und Kroatische übersetzt. Neben der deutschen Fassung erschien auch eine mehrsprachige Ausgabe, die alle vier Sprachen vereint. „Diese Ausgabe verkauft sich besser als erwartet“, so die Verlagsleiterin.

Kinderbuch als App

Erstmals erscheint das Kinderbuch auch als App für Tablets und kann als E-Book heruntergeladen werden. Geplant seien auch eine iPhone- und eine Android-Version. „Der Inhalt ist für viele verschiedene Medien geeignet“, begründete Gärtner die Entscheidung, das Kinderbuch als App zu veröffentlichen. Diese könne auf mehrerlei Arten genutzt werden. Einerseits könnten Eltern die App als elektronisches Buch zum Vorlesen verwenden. Anderseits könnten Kinder auf den Tablets das Tierchen selbst durch den Wald bewegen und durch die Geschichte blättern.

ich bin ich App

Verlag Jungbrunnen

Erstmals ist „das kleine ich bin ich“ als App für Tablets erhältlich

Lesungen und Kindertheater im Jubiläumsjahr

Neben einer Neuerscheinung sind im Jubiläumsjahr zahlreiche Veranstaltungen zum Werk geplant. Martin Hörster vertonte den Kinderklassiker als Mitmach-Musical und tritt damit auf Anfrage auf. Das Grazer Kindertheater „Assou“ führt die Geschichte des Ich-bin-ich im Frühling im Spielplan.

Der Kinderbuchklassiker von Mira Lobe wird auch in Deutschland und der Schweiz mit zahlreichen Aufführungen geehrt. Das Basler Marionettentheater, der TheaterGeist und das Weite Theater in Berlin sowie das Marionettentheater in Karlsruhe führen derzeit ihre Interpretationen des „Kleinen Ich-bin-ich“ auf.

Sogar eine eigene Sonderbriefmarke bekam das kleine Tierchen zuletzt von der Post gewidmet.

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