Karin Kneissl: „Es geht ums Weitermachen“

Schon seit Jahren beschäftigt sich die ehemalige Diplomatin Karin Kneissl mit dem Nahen Osten. Bei „Menschen im Gespräch“ auf Radio Wien erklärt sie, wie der Nahe Osten funktioniert und dass es im Leben „ums Weitermachen geht“.

Der Nahe Osten hat Karin Kneissl von Jugend an interessiert. Als Au Pair in Frankreich verfolgt sie im dortigen TV die Berichterstattung über den Libanonkrieg Anfang der 1980er Jahre. Sie lernt Arabisch und Hebräisch, die Sprachen seien der Schlüssel zur Region, sagt sie. Karin Kneissl wird schließlich Diplomatin, quittiert aber nach einigen Jahren den Dienst. Seither analysiert sie für Medien, schreibt Bücher, Artikel und hält Vorträge.

„Der Nahostkonflikt ist älter als man glauben würde und vor allem mehr als etwa der israelisch-arabische Konflikt. Schon die Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg trägt viel zu den heutigen Auseinandersetzungen bei“, sagt Karin Kneissl. Und durch die Komplexität ist die Sache mit dem Nahen Osten eine, die nicht wirklich gelöst werden kann. Letztlich bleibt Karin Kneissl aber optimistisch oder wie sie zusammenfassend sagt: „Es geht im Leben ums Weitermachen und zwar in Würde und Eleganz“.

Audio: „Menschen im Gespräch“ zum Nachhören.

Buchtipp: Karin Kneissl, Mein Naher Osten, Braumüller Verlag, 21,90 Euro.