Wikimedia-Chefin Claudia Garád
Die Begeisterung für Wissen als kostbares Gut ist nur eine Voraussetzung, die Claudia Garád mit den Mitgliedern der Community teilt, eine weitere die Überzeugung, dass dieses Wissen frei zugänglich und darüberhinaus auch transparent dargestellt sein sollte. Diese Klarlegung von Quellen und auch die - mitunter durchaus streitbare - Auseinandersetzung darüber unter den Wikipedia-Autoren hält sie auch für ein gutes Instrument, um dem allgemeinen Vertrauensverlust der Medien entgegenzuwirken.

Jean-Frédéric via Wikimedia Commons
Von Kooperationen bis Netzpolitik
Damit die Wiki-Community-Projekte bestehen können, kümmert sich die Wikimedia-Österreich-Geschäftsführerin unter anderem um die laufende Finanzierung. Neben dem Budget der Wiki-Foundation stammt diese hauptsächlich aus Förderungen und Spenden. Auch Kooperationen zu betreiben, ist ihr ein Anliegen, etwa mit der Uni Wien. Und auch Politik spielt in ihren Job hinein, denn gesetzliche Rahmenbedingungen wie z.B. die Netzneutralität können die Bedingungen für die Wiki-Projekte stark beeinflussen.
Sendungshinweis:
Menschen im Gespräch mit Ingrid Rehusch und Claudia Garád
Montag, 22.1., 19.00 Uhr
Manche Entwicklungen im Internet sieht Claudia Garád sehr kritisch, sie hofft aber, dass es dennoch weiterhin eine Plattform für mehr Demokratie und Teilhabe bleibt. Und nicht nur die vielen aktiven Wikimedianer stärken Sie bei ihrem Kampf dafür: „Grade in Österreich gibt es eine unheimlich starke netzpolitische Szene, und wenn man sich anschaut, wie diese Leute engagiert sind, hat man auch wieder mehr Optimismus.“