Gemeinsam sind wir stark!
Sowohl Konkurrenzverhalten als auch Kooperation sind wesentliche Eigenschaften in der menschlichen Evolution. Wobei sich Vertrauen als das Zünglein an der Waage herauskristallisiert hat. Wer seinen Mitmenschen vertraut, der hat eine positive Grundhaltung ihnen gegenüber entwickelt. Dabei spielen die Erfahrungen, die ein Mensch in seiner Familie und im Laufe seines Lebens gemacht hat eine wesentliche Rolle.
Sendungshinweis:
„Radio Wien am Nachmittag“, 12.4.2018
Vertrauen oder Misstrauen ist angelernt. Daher sind stabile gute Beziehungen von klein auf wesentlich. Denn gerade in Zeiten wie unseren können wir schon lange nicht mehr alleine überleben. Wir brauchen andere Menschen, nicht nur damit unsere Gesellschaft und damit Versorgung mit Lebensmitteln, Sozialsystem oder Gesundheitssystem funktionieren, sondern auch damit das globale Überleben langfristig gesichert ist.
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Warum manche Menschen egoistisch sind
Wer gelernt hat, ständig auf der Hut sein zu müssen, weil ihn andere Menschen ausnützen, betrügen oder für ihre Zwecke missbrauchen, der hat ein grundsätzliches Misstrauen in andere entwickelt. Für diese Menschen ist es unheimlich schwierig, aus ihrer Haut zu finden. Sie sind tatsächlich und oft aus gutem Grund davon überzeugt, dass andere ihnen schaden wollen. Wenn sie sich offen und vertrauensvoll zeigen, fürchten sie verletzt und hintergangen zu werden.
Daher ist der direkte oder verdeckte Kampf ihr Verhaltensmuster. Es geht diesen Menschen viel mehr ums Gewinnen, als ums Gewissen. Interessanterweise finden Soziologen und Psychologen kooperatives Verhalten evolutionär fortschrittlicher, während Ökonomen wiederum der Konkurrenz Positives abgewinnen können, weil sie den Leistungsdruck steigert.
Konkurrenz oder Kooperation?
Die Erkenntnis, dass man miteinander weiterkommt und dass es miteinander mehr Spaß macht. Die größte Menge Geld und Ruhm bringen nichts, wenn die Menschen rund um einen herum neidisch, geizig, kleinlich, aggressiv, frustriert etc. sind. Daher liegt der Schlüssel zum gemeinsamen Glück in der Auswahl des eigenen Verhaltens – vertrauensvoll oder misstrauisch, selbstbezogen oder aufs gemeinsame Wohl ausgerichtet – und in der Wahl der Menschen, die einen umgeben.