Rotraud Perner zum Nachhören

Ihren beeindruckenden Lebenslauf erklärt Rotraud Perner damit, dass sie zum Geschlecht der „Goldmariechen“ gehöre, die die Aufgaben des Lebens so annehmen, wie sie sich bieten - manchmal bis zur Erschöpfung, aber immer engagiert.

Die intellektuelle Auseinandersetzung stand schon in Rotraud Perners Elternhaus an der Tagesordnung, was sie als Kind gar nicht so lustig fand: „Ich wurde immer gefragt, ,was meinst du`, ,was liest du gerade`, ,wer hat das Thema noch bearbeitet`?“. Bis heute liest sie viel, weswegen sie auch nicht verstehen kann, wenn sie als „umtriebig“ bezeichnet wird. „Ich lebe sehr zurückgezogen.“ Ihre beruflichen Aktivitäten sorgen allerdings für reichlich Öffentlichkeit, aktuell beispielsweise durch ihr neuestes Buch, „Lieben!“.

Rotraud Perner

Waldviertel Akademie

„Es geht immer um den Austausch von Energie“

Die Psychoanalytikerin will es keinesfalls als Ratgeber verstanden wissen: „Es ist ein Nachdenkbuch.“. Eines, das Jahrzehnte der therapeutischen Praxis-Erfahrung, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und althergebrachte Weisheiten miteinander vereint. Auch die fernöstliche Osho-Philosophie: „Das Wesentliche daran ist für mich das Gefühl für Energie. ich finde das Prinzip des Hin- und Herfließens von Energie des Verstehens und Akzeptierens, was man als Liebe bezeichnen kann, bei Osho gut verständlich erklärt.“

Sendungshinweis
Ingrid Rehusch im Gespräch
mit Rotraud Perner
Montag, 3. Dezember, 19.00 Uhr

Dass sie als einstige Kirchenkritikerin heute selbst evangelische Pfarrerin im Laienstand ist, sieht Perner als logische Entwicklung ihrer zahlreichen psychotherapeutischen Ausbildungen an. „Zuerst ist mir das Feindbild abhanden gekommen.“ Gleichzeitig fühlte sie sich in der SPÖ nicht mehr zu Hause, fand stattdessen Parallelen zu Marx und Engels im Urchristentum. Und sie glaubt, dass immer mehr Menschen Macht und Gewalt ablehnen werden: „Ich geh davon aus, dass wir wirklich eine Welt des Friedens und der Harmonie bauen können.“

Menschen im Gespräch mit Rotraud Perner zum Nachhören

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