Der Schlüssel zum Gartenglück

Was der Weihnachtsstern im Dezember ist, das ist in diesen Tagen die Primel. Etwa drei Millionen Primeln werden ab jetzt in Österreich verkauft. Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger über den Hitparadenstürmer der Frühlingsblüher.

Ganz Europa ist zu dieser Jahreszeit im Primelfieber. Allerdings sind sich die Europäer, zumindest was die Farben betrifft, nicht einig: Der Süden Europas hat als Favoriten rot und blau und der Norden steht auf gelb und orange, sagt einer der größten Primelzüchter. Auch modisch ist die Primel ein Trendsetter. Rosa und ein kräftiges Pink waren vor zehn Jahren noch unverkäuflich, allmählich erobern sie sich aber wieder die Spitzenplätze. Außerdem werden immer wieder neue Sorten gezüchtet, die mit attraktiveren Blüten locken.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 18. Jänner 2019

Die Primeln, die jetzt in Töpfen angeboten werden, sind eine vom Menschen geschaffene Pracht – aus hunderten Sorten und vor allem den beiden Arten „Primula vulgaris“ und „Primula acaulis“ haben Züchter die vielen Farben und Blütenformen gezüchtet. Sie lieben einen Platz im kühlen Wohnraum – ein heller Wintergarten, eine Fensterbank im Vorhaus – da fühlen sich die Frühlingsboten wohl und blühen oft drei bis vier Wochen lang.

Primeln

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Lila und Rosa sind im Trend, aber nur die gelbe Primel duftet

Primeln mögen es kühler

Im warmen Zimmer ist die Haltbarkeit dagegen wie ein Blumenstrauß, also etwa zwei Wochen, so Ploberger und verrät noch ein Geheimnis: „Blaue und rote Primeln lassen sich nach dem Abblühen an frostfreien Tagen im Garten pflanzen und überleben meist auch den Winter“. Der Grund: In den „Adern“ dieser Primeln fließt Blut von Vorfahren, die winterhart waren.

Besonders interessant ist ein Newcomer, der seit einigen Jahren am Markt ist: gefüllte Primelblüten mit einem kleinen grünen Blattkranz: „Buttercup Yellow“. Jede einzelne Blüte sieht aus wie ein Miniblumenstrauß. Diese deutlich teureren Pflanzen sind aber robuster und halten im warmen Zimmer ein wenig länger. Der wichtigste Tipp für die Pflege neben dem kühlen Standort: Niemals zu viel gießen aber auch niemals austrocknen lassen. Ist der Blumenstock einmal verwelkt, dann ist er kaum noch zu retten.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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