Die Maler der herbstlichen Farbenpracht

Es ist ein Feuerwerk an Farben, das in den nächsten Tagen die Wälder, Parks und Gärten zum unvergleichlichen Indian Summer schmückt. Einen Hauch von Indian Summer kann man aber laut Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger auch im eigenen Garten pflanzen.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 9. Oktober 2015

Eigentlich gibt es den Indian Summer nur in den New-England-Staaten. „Eine Zeit der ruhigen Witterung nach den Sommergewittern und bevor die Winterstürme kommen“, so beschreiben die Meteorologen in den USA und Kanada diese Wetterlage, die Millionen von Touristen anlockt. Doch diese Farbenpracht, die kann man auch in den eigenen Garten holen, wenn man die richtigen Gehölze setzt. Bevor der Winter kommt, recyclen die Bäume und Sträucher die noch in den Blättern gespeicherten Nährstoffe und lagern sie in Rinde und Wurzeln ab. Zurück bleiben Carotinoide – die gelben und roten Farbstoffe. Sie sind die Maler dieser herbstlichen Farbenpracht.

Die fünf schönsten gelben Gehölze
1. Buche
Gerade in der Natur ist dieser Baum (in vielen Sorten) eine Pracht. Wer einmal in diesen Tagen durch einen Buchenwald beim milden Herbstsonnenschein spaziert ist, wird von der Pracht beeindruckt sein.
2. Lebkuchenbaum
Ploberger’s absoluter Favorit, weil er verhältnismäßig langsam wächst und damit auch als Hausbaum geeignet ist. Das Schönste: fällt das Laub, dann duftet er intensiv nach Lebkuchen.
3. Ginko
Der „Senior“ unter den Gehölzen, der schon in Urzeiten auf der Erde wuchs. Sein intensives Gelb leuchtet beeindruckend, wenn davor nicht der Frost gekommen ist.
4. Lärche
Ob als großer Baum oder auch als außergewöhnliche Hecke – die gelben Nadeln, die sehr spät färben, sind in den Wäldern genau so herrlich, wie in großen Gärten.
5. Maulbeerbaum
Bei ihm gibt es gleich doppelten Nutzen – köstliche Früchte und dann noch die Färbung. Er braucht nicht zuviel Platz und ist eine Rarität für nicht zu exponierte Lagen.

Indian Summer

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Die fünf schönsten roten Gehölze
1. Japanischer Ahorn
Der Klassiker unter den bunten Herbstgehölzen. Ob als kleiner Bonsai oder als großer Blickpunkt im Garten – bei nicht zu kalkhaltigem und staunassen Boden wächst er prächtig.
2. Felsenbirne
Diese heimischen kleinen Bäume (bzw. Sträucher) bieten viel: Blüten im Frühjahr, Früchte (deshalb manchmal auch als „Rosinenbaum“ im Handel und eine feurige rote Färbung.
3. Wilder Wein
Hauswände, die mit dem Wilden Wein bewachsen sind, sehen in diesen Tagen blutrot aus. Oft fallen die Blätter dann nach einem Tag Frost mit einem Schlag ab.
4. Hartriegel
Viele Sorten an Hartriegel gibt es – fast alle sind prächtige „Maler“. Besonders schön ist der Blumenhartriegel, der im Frühsommer nach fünf, sechs Jahren fantastische Blüten ansetzt und sich im Herbst mit erdbeerähnlichen Früchten (ungiftig, aber geschmacklos) schmückt.
5. Zaubernuss
Auch hier gibt es mehrere Argumente, die für dieses Gehölz sprechen: Blüte im Spätwinter, bizarrer Wuchs und die kräftige Laubfärbung. Am schönsten auf leicht saurem Boden.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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