Nackte Tatsachen: Nude Look

Weniger ist mehr – das gilt besonders für den Nude Look. „Radio Wien“-Beauty-Expertin Helga Fiala-Haselberger gibt Tipps zur wohl natürlichsten Art des Schminkens, die als tragbares Alltags-Makeup bereits zum Klassiker geworden ist.

Nude heißt zwar nackt, doch der Nude Look bedeutet nicht, gänzlich aufs Make-up zu verzichten oder einfach möglichst wenig davon zu verwenden. Der Trick ist, geschminkt zu sein und dennoch ungeschminkt-makellos zu wirken. Diese Kunst erfordert etwas Übung.

Deshalb trägt man diesen Look so gerne

Wie immer haben die Modedesigner bei ihren Shows damit begonnen. Sie setzen gerne auf den „Oben-ohne-Look“, weil er die Aufmerksamkeit nicht von den Modekreationen ablenkt.

Der Nude Look hat auch deshalb für viele Frauen eine enorme Attraktivität, weil sich damit zum einen viel kaschieren lässt. Zum anderen hat man hier die Möglichkeit, durch Winzigkeiten wie auffällige Ohrringe, einen knallroten Lippenstift oder perfekte Brauen einen starken Schwerpunkt zu setzen, da nichts ablenkt.

Gesicht natürlich geschminkt Frau

colourbox.de

Das braucht man für den Nude Look

Ein perfekter Nude Look ist natürlich, gepflegt und besticht durch einen makellosen Teint. Wichtig ist dafür eine perfekte Grundlage, mit der man alle Unregelmäßigkeiten, wie kleine Trockenheitsfältchen, Rötungen oder Augenschatten, kaschiert.

Sendungshinweis:

„Radio Wien“ am Wochenende, 28.11.2015

Nach der passenden feuchtigkeitsspendenden Gesichtspflege und einem Primer, der Fältchen auffüllt und die Haut glättet, wird eine zum Hautton passende Foundation aufgetragen.

Ist die Haut ohnehin schön, kann man die Gesichtscreme einfach mit flüssiger Foundation vermischt oder eine BB Cream aufgetragen. Je sensibler und problematischer die Haut, desto mehr Zeit ist nötig, um einen ebenmäßigen Teint zu schminken.

Tipp: Keinesfalls eine dicke Make-up-Schicht auftragen! Der Look soll natürlich wirken. Gerne dürfen zum Beispiel auch Sommersprossen durchschimmern.

Pickel, Augenschatten oder Pigmentflecken

Unregelmäßigkeiten wie Pickelchen, Augenringe oder störende Pigmentflecken werden anschließend mit einem Concealer kaschiert.

Tipp: Rötungen werden mit grünem Concealer, blaue Flecken, wie Augenschatten, mit gelbem Concealer kaschiert. Diese jeweilige Komplementärfarbe spielt optische die Farbe weg und neutralisiert den Hautton.

Augen-Make-up

Beim Nude Look ist ein aufwendiges Augen-Make-up nicht nötig. Machen Sie es so einfach wie möglich:

  • Wimpern mit einer Wimpernzange in Form bringen.
  • Gleichmäßig tuschen - am besten in warmem Dunkelbraun. Das öffnet den Blick.
  • Lidschatten immer in Cappuccino-Varianten wählen, das heißt zarte Brauntöne.

Tipp: Lidschatten in hellem, mattem Braun auf dem beweglichen Lid auftragen und gut verblenden. In der Lidfalte kann auch ein etwas dunklerer Ton appliziert werden, ebenso am unteren Wimpernrand.

Rouge

Natürliche Frische passt auch zum Nude Look und wird durch einen Hauch Rouge, gerne in warmem Braunrot, gezaubert.

Tipp: Beim Nude Look keinen Bronzer vom Sommer als Rouge-Ersatz verwenden. Diese Farben wirken schnell zu hart auf blasser Haut und machen einen balkigen Eindruck.

Lippen

Für den „puristischen“ Nude Look werden die Lippen mit etwas Foundation grundiert und darüber ein dezenter Gloss oder Lippenstift getragen.

Tipp: Ein NoGo sind auffällige Farbnuancen wie Blaurot oder Quietsch-Pink, dunkle Lipliner und Glitzerpartikel auf den Lippen. Einzige Ausnahme ist ein satter roter Lippenstift, der als einziges Farb-Accessoire den Look in eine neue Ebene bringen kann. Ideal wenn man abends den Nude Look ein wenig temperamentvoller gestalten will.

Puder

Fürs Finish wird etwas transparenter Puder auf die T-Zone gegeben, um den Look zu fixieren und dem Teint etwaiges Glänzen zu nehmen. Nicht zu viel auftragen, sonst wirkt der Look maskenhaft und unvorteilhaft.