Häupl und Vassilakou demonstrieren Einigkeit

Die Rot-Grüne Stadtregierung hat am Montag ihren ersten Geburtstag gefeiert. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) demonstrierten im „Wien heute“-Doppelinterview erneut Einigkeit.

Höflich und rücksichtsvoll - so geben sich Häupl und Vassilakou in der Öffentlichkeit seit einem Jahr. Politexperten kritisieren allerdings, dass dies nur möglich sei, weil jene Themen, die dem Koalitionspartner Probleme bereiten könnten, nicht aktiv angesprochen werden

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Stattdessen wird versucht, immer einen konstruktiven Eindruck zu hinterlassen. Das Motto dabei: Streiten sollen die anderen, wir arbeiten. Geht es nach Häupl und Vassilakou ist das die große Bilanzüberschrift über ein Jahr Rot-Grün. Es sei nicht getrickst worden, so Häupl in Richtung Bundes-ÖVP. Vassilakou sprach von einer professionellen Zusammenarbeit.

Mit Emotionalität und Humor gegen FPÖ?

Die Verluste, die die SPÖ seit der Wahl in den Umfragen hinnehmen musste, sind für Häupl verkraftbar, wie er im „Wien heute“-Interview mit ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek versicherte. In Summe habe man dank der leichten Gewinne der Grünen sogar mehr Stimmen als am Wahlabend.

Dass die FPÖ zulege, störe ihn allerdings, das sei eine echte Herausforderung. In Richtung eigene Partei ließ Häupl wissen: „Was wir machen müssen, um die FPÖ zu bekämpfen, ist, emotioneller zu werden. Wir sind eine sehr sachliche, Ergebnis orientierte Partei. Einem Rechtspopulisten wird man mit Emotionalität aber auch mit Humor als Waffe entgegentreten müssen.“

Dem Wahlerfolg der FPÖ sollte man mit glaubwürdiger Politik begegnen, sagte hingegen Vassilakou: „Wichtig ist es, dass die Politik Glaubwürdigkeit zurückgewinnt. Mit einer konsequenten sozialen Politik, einer Politik, die in Schulen investiert. Hier geht es um Maßnahmen der sozialen Gerechtigkeit, der Bildung, konsequenten Klimaschutz.“

„Wien heute“-Interview zum Nachsehen

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