Erste „Lange Nacht der Moscheen“ in Wien

Die erste „Lange Nacht der Moscheen“ hat am Freitag in Wien auch Nicht-Muslime in die Islamischen Gebetsräume gelockt. Fünf Einrichtungen der Islamischen Föderation in Wien (IFW) boten dabei Führungen, Diskussionen sowie Kulinarisches an.

Die von Muslime-Vertretern, Journalisten und Wissenschaftlern diskutierten Themen reichten von Islamophobie und Feindbild Islam über Musliminnen im Alltag bis zum Miteinanderleben. Die Organisatoren in der Hamidiye-Moschee in Favoriten etwa zeigten sich mit dem Besucherstrom am frühen Abend durchaus zufrieden. Bis 1.00 Uhr dauerte die „Lange Nacht der Moscheen“ an.

Besucher die sich über den islamischen Glauben informieren am Freitag, 18. November 2011, anl. der "Langen Nacht der Moscheen" in Wien.

APA/Andreas Pessenlehner

Besucher informieren sich über den islamischen Glauben

In der Hamidiye-Moschee fanden sich überwiegend junge Besucher ein. Bei Führungen wurden etwa der Gebetsraum und der Raum zur Gebetswaschung erklärt. An Informationsständen konnte man sich zudem über den Koran, das arabische Alphabet und „Die 99 Namen Allahs“ informieren. Nicht wenige Anrainer stellen an diesem Abend wohl überrascht fest, dass sich in der Ettenreichgasse überhaupt eine muslimische Einrichtung befindet, da diese von außen wie ein normales Wohnhaus aussieht - mehr dazu in oe1.ORF.at.

IGGiÖ machte nicht mit

Bei der „Langen Nacht der Moscheen“ handelt es sich nicht um eine Aktion der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), sondern um eine Aktion der IFW allein. Ihr ist allerdings auch der derzeitige IGGiÖ-Präsident Fuat Sanac zuzurechnen.

Im Vorfeld hatte es Kritik hinter vorgehaltener Hand gegeben, dass es keine gemeinsame derartige Veranstaltung aller Islamischen Gruppierungen in Österreich gebe. Vonseiten der Veranstalter der „Langen Nacht der Moscheen“ wurde aber auch die Hoffnung geäußert, dass es in Zukunft dazu kommen könnte.

Die Hamidiye-Moschee war vor zwei Jahren in die Schlagzeilen geraten. Anrainer hatten sich über angebliche Lärmbelästigung beschwert, eine Bürgerversammlung wurde einberufen. Freitagnacht war von der Aufregung nichts mehr zu spüren, auch manche Anrainer besuchten die „Lange Nacht der Moscheen“.

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