Fahrlässigkeit führte zu Bank-Brand

Eine Woche nach dem Großbrand in der Innenstadt in der ehemaligen Bank-Austria-Zentrale Am Hof ist jetzt die Ursache geklärt. Den Brandermittlern der Polizei zufolge ist das Feuer auf Fahrlässigkeit bei Bauarbeiten zurückzuführen.

Mitten in der Nacht schlugen vergangenen Freitag plötzlich Flammen aus der ehemaligen Bank-Austria-Zentrale. Zu brennen begonnen hatte es aber wohl schon Stunden vorher. Demnach wurde das Feuer in dem in Umbau befindlichen Gebäude vermutlich durch Funkenflug bei Schneid- und Trennarbeiten ausgelöst. Der Funkenflug führte zunächst zu einem Schwelbrand und entwickelte sich zu einem Vollbrand. „Da dieser Brand zentral im Gebäude entstand, war es möglich, dass er längere Zeit unbemerkt blieb“, hieß es bei der Polizei.

Bildershow vom Löscheinsatz

Schadenshöhe noch unklar

Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass das Feuer am Donnerstag bei Arbeiten an Lüftungseinrichtungen am Dach über Stiege 2 seinen Ausgang nahm. Die Brandermittler der Polizei versuchen noch herauszufinden, welcher Arbeiter gepfuscht hat und wer die Verantwortung trägt. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest. Die Eigentümerin der Immobilie, die Signa Holding, wollte dazu noch keine Stellungnahme abgeben: „Wir haben noch keinen offiziellen Bericht“, hieß es.

Durch das Feuer wurden allerdings einige denkmalgeschützte Bereiche in dem Gebäude zerstört. Der Eigentümer, der Tiroler Großinvestor Rene Benko, der das Gebäude zu einem Luxushotel umbauen lässt, kündigte bereits an, dass er die zerstörten Räume wieder komplett restaurieren will - mehr dazu in wien.ORF.at. Der Schaden sei durch die Versicherung gedeckt.

Der Stahlbetonbau mit klassizistischer Fassade war in den Jahren 1913 bis 1915 errichtet worden. Die Eröffnung des Hotels Ende 2013 soll laut Benko wie geplant stattfinden.

Feuerwehr vier Stunden im Einsatz

Der Brand in dem Gebäude Am Hof - gegenüber der Feuerwehrzentrale - war am Freitag vergangener Woche um 3.00 Uhr bemerkt worden. Es galt Alarmstufe 3, bis gegen 7.00 Uhr war der Brand bis auf einige Glutnester gelöscht. Bis zu diesem Zeitpunkt waren etwa 30 Fahrzeuge sowie rund 150 Mann im Einsatz - mehr dazu in wien.ORF.at.

Brand der ehemaligen Bank-Austria-Filiale

APA/Neubauer

Zerstört wurden der historische Festsaal im ersten Stockwerk, der unter Denkmalschutz stehende Kassensaal galt als akut gefährdet. Schäden entstanden auch am angrenzenden Kirchenkomplex.