Suppe mit Sinn erstmals in „Langer Nacht“
Erwin Steinhauer, Harald Krassnitzer, Konstanze Breitebner und Christian Chlerici waren unter den Prominenten, die am Donnerstag im Burghof Suppe verteilten. Kabarettist und Schauspieler Erwin Steinhauer wies dabei auf die Kluft innerhalb des Landes hin: „Wir leben in einer Überflussgesellschaft, in der täglich Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden, auf der anderen Seite gibt es die Bedarfsgesellschaft, die nicht weiß, wie sie sich ernähren soll.“ Gerade in der kalten Jahreszeit dürfe nicht vergessen werden, dass viele Personen nicht einmal heizen könnten.
APA/Roland Schlager
Aktion „Suppe mit Sinn“ im Burghof
Auftakt zu „Langer Nacht der Suppe mit Sinn“
Christian Clerici bezeichnete den direkten Kontakt bei einer karitativen Tätigkeit „am interssantesten. Einfach Geld auf ein namenloses Konto einzuzahlen, finde ich schwierig.“ Harald Krassnitzer musste nicht lange über seine Teilnahme an der Charity-Veranstaltung nachdenken: „Es ist beschämend, dass in so einem reichen Land fast eine Million Menschen an der Armutsgrenze lebt. Es ist das mindeste, dass man etwas dagegen tut.“
Marika Lichter fand die zeitliche Begrenzung schade: „Ich würde mir wünschen, dass die Aktion das ganze Jahr über angeboten wird.“ Denn es „gibt auch genug Hunger im Sommer“, sagte der Musicalstar. Konstanze Breitebner zeigte sich „sehr betroffen“ über die tägliche Verschwendung von Nahrung. „Wir sind auch schon ein bisschen zu weit weg vom Ursprung: Wenn wir in unserem eigenen Garten stehen und den Rücken krumm machen würden, wäre uns jedes Rübchen heilig“, so Breitebner.
Die Veranstaltung im Burghof war der Auftakt der „Langen Nacht der Suppe mit Sinn - Lokale“ am Freitag. Im Rahmen dieser „Langen Nacht“ werden die teilnehmenden Lokale nicht nur Suppe anbieten, sondern teilweise auch Kulturprogramme und Ausstellungen veranstalten.
Wiener Tafel versorgt 80 Einrichtungen
Die Winterhilfsaktion der Wiener Tafel „Suppe mit Sinn“ läuft bis 31. Dezember.: Ein Euro von jeder Portion „Suppe mit Sinn“ geht an die Wiener Tafel. Mit einem Euro kann die Wiener Tafel bis zu zehn Armutsbetroffene mit Lebensmitteln versorgen.
Die Wiener Tafel rettet unter dem Motto „versorgen statt entsorgen“ seit zwölf Jahren genusstaugliche Lebensmittel vor dem Müll. Damit werden 10.000 von Armut betroffene Menschen in über 80 Wiener Sozialeinrichtungen versorgt. Täglich werden etwa drei Tonnen Lebensmittel übernommen, die wegen Überproduktion, Verpackungsschäden oder falschen Etikettierungen vernichtet würden.