Restaurant-Bim für Wien

Bis zu drei zu Restaurants auf Schienen umgebaute Straßenbahnen könnten in Wien künftig unterwegs sein. Ein Projektbetreiber plant, in Wien Österreichs erste Restaurant-Straßenbahn auf die Gleise zu stellen.

Bemalt in den Farben Schwarz und Gold soll das fahrende Restaurant dreimal täglich an 360 Tagen im Jahr durch Wien fahren. Die geplanten Routen sollen an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Wiens vorbeiführen wie etwa dem Schloss Schönbrunn, entlang der Ringstraße, am Prater und bis in die Heurigengegenden Wiens führen.

Zwei Stunden Fahrt mit vier Gängen

An Bord soll während der zweistündigen Fahrt ein Vier-Gänge-Menü serviert werden, dazu gibt es eine Flasche Wein, alles zusammen pro Person für 80 Euro exklusive Umsatzsteuer, heißt es in den Projektunterlagen, die der APA vorliegen. Caterer sollen demnach das Essen bereitstellen und in einer kleinen Bordküche fertig kochen. Spezielle Stoßdämpfer sollen dafür sorgen, dass die Suppe während der Fahrt nicht über den Teller schwappt. Den Gästen sollen auch Toiletten und Waschmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Eine alte Zuggarnitur aus den 1960er Jahren soll den Betreibern für 10.000 Euro bereits zugesichert sein. Für deren Renovierung und die Betriebskosten des ersten Jahres seien etwa 1,3 Mio. Euro nötig, hieß es weiter. Bis zu 34 Gäste sollen in dem fahrenden Restaurant an Zweier- und Vierertischen Platz finden. Das Personal soll nicht nur servieren, sondern auch als Fremdenführer agieren. Ansprechen wollen die Betreiber vor allem Geschäftsleute, Konferenzteilnehmer und Einheimische, die außergewöhnliches Ambiente suchen.

1,5 Mio. Besucher in Melbourne

Als frühestmöglicher Zeitpunkt der Inbetriebnahme wird Mitte 2012 genannt. Derzeit werden noch Investoren gesucht. Vorbild für die Idee ist „The Ccolonial Tramcar Restaurant“ in Melbourne. In der australischen Stadt sind drei Restaurant-Straßenbahnen dreimal täglich unterwegs. Jährlich sollen dort laut den Wiener Projektunterlagen 1,5 Millionen Besucher gezählt werden.

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