Sexschule doch nur eine Erfindung

Weltweit war die Wiener Sexschule AISOS in den Schlagzeilen. Laut der Aktionsgruppe „The BirdBase“ war sie aber erfunden und nur ein Medien-Hoax. Die Gruppe will damit auf das schlechte Pensionssystem aufmerksam machen.

„The First International School of Sex“: So titelten zahlreiche internationale Medien nach einer Pressekonferenz, wonach rund um Wien die erste Sexschule eröffnet werden sollte. Bis ins kleinste Detail war alles geplant: Die Sexschule fand man im Internet mit einer eigenen Website, ein Werbevideo wurde über YouTube verbreitetn und mit Ylva-Maria Thompson gab es eine ehemalige Sex-Talkshow-Moderatorin, die als Direktorin der Schule galt und für Interviews zur Verfügung stand.

Betreiber bleiben geheim

Nun teilte die österreichische Aktionsgruppe „The BirdBase“ in einer Aussendung mit, dass die Schule nur erfunden sei. Der Sinn der Aktion: Man wolle auf das marode österreichische Pensionssystem aufmerksam machen. „Nach dem Problem der mangelhaften Bildung thematisieren wir jetzt einen weiteren Bereich, der unsere Zukunft betrifft: die Unfähigkeit, ein langfristig funktionierendes Pensionssystem auf die Beine zu stellen“, hieß es in der Aussendung.

Wer genau hinter „The BirdBase“ steckt, ist noch immer unklar. Die Beweggründe wurden aber einmal mehr in der Aussendung deutlich gemacht: „Wir wollen die Menschen wieder dazu aufrufen, zu denken und zu diskutieren. (...) Gemeinsam können wir etwas bewegen - sogar die Politik.“

Interessenten waren „echt“

Zumindest das Interesse an der Schule war laut „The BirdBase“ echt. Insgesamt 600 Anmeldungen gab es für die Sexschule. Die Betroffenen würden nun von „TheBirdBase“ informiert, dass es die Schule gar nicht geben wird, so eine Sprecherin der Gruppe im Interview mit der Tageszeitung „Die Presse“.

Kafka-Buch mit Fehlern verteilt

Die Sexschule war jedenfalls bereits die zweite Aktion von „The BirdBase“. Die Aktionsgruppe hatte zuletzt Mitte November das Buch „Das Schloss“ von Franz Kafka mit zahlreichen Fehlern an Schulen verteilten lassen und es als ein von der EU-gefördertes Projekt ausgegeben.

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