Tiergarten setzt auf Winkerfrösche

Es sind winzig kleine Kaulquappen, doch für den Tiergarten Schönbrunn sind sie eine Riesensensation. Als erster Zoo hat er es geschafft, die Winkerfrösche zu vermehren. Woher der Name stammt? Die Frösche verständigen sich untereinander durch Winken.

Seit 2007 leben zwei Arten von Winkerfröschen in einem eigenen Froschcontainer hinter dem Schönbrunner Regenwaldhaus. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Projekt des Tiergartens mit der Universität Wien und der Universität von Brunei Darussalam auf Borneo, der Urheimat der Winkerfrösche. Untersucht wird das Verhalten und die optische Kommunikation der Frösche.

Winkerfrösche Kaulquappen

Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky

Kaulquappen

Schwierige Nachzucht

Um weiter forschen zu können, lag die Nachzucht nahe. Das Problem dabei: Über ihr Fortpflanzungsverhalten ist so gut wie nichts bekannt. „Wir hatten wirklich schon alles versucht: Regen, Nebel, verschiedene Temperaturen und jede denkbare Veränderung in der Gestaltung der Terrarien - zunächst vergebens“, so Direktorin Dagmar Schratter. Umso größer ist jetzt die Freude über die gelungene Nachzucht: „Wir haben Neuland betreten und uns Schritt für Schritt weiter getastet, bis wir letztlich den Weg gefunden haben.“

Winkerfrösche

Doris Preininger

Ausgewachsener Winkerfrosch

Winkerfrösche verständigen sich untereinander winkend. Das ist eine Anpassung an ihren lauten Lebensraum. Die Frösche leben auf Borneo an rauschenden Bächen und Wasserfällen. Um ihre Artgenossen auf sich aufmerksam zu machen, rufen sie nicht nur, sondern winken mit den Hinterbeinen. Dabei entfalten sie die farbigen Spannhäute zwischen ihren Zehen, um ihre Signale zu unterstreichen.

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