Kein Winterchaos trotz Schneefalls

Schnee auf den Straßen hat am Dienstag für die Autofahrer nur zu leichten Behinderungen geführt, ein Chaos blieb aus. Die 1.200 Mitarbeiter des Winterdienstes waren im Dauereinsatz. Die Kurzparkzonenregelung wurde für einen Tag aufgehoben.

Rund 400 Fahrzeuge des Winterdienstes und insgesamt 1.200 Schneeschaufler sind derzeit in Wien unterwegs, um die Straßen vom Schnee zu befreien. Zunächst werden vor allem die Hauptverkehrsadern und die Einzugsstraßen geräumt. Aufgrund der niedrigen Temperaturen sei der Schnee allerdings schwerer zu entfernen, hieß es seitens der MA 48.

Mitarbeiter der MA 48 beim Schneeschaufeln

APA/Herbert Neubauer

Auf den Stadt-Autobahnen lief bisher alles bestens, so eine Sprecherin der ASFINAG. Es wurden keine Unfälle gemeldet. die Autofahrer fahren den Straßenverhältnissen entsprechend vorsichtig. Auch auf den Autobahnen sind alle verfügbaren Einsatzkräfte unterwegs. Rund um Wien kam es aber immer wieder zu Unfällen. Meist rutschten Fahrzeuge in den Straßengraben, vereinzelt kam es auch zu Kollisionen - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

Auch Wiener Linien gerüstet

Viel zu tun gab es auch für den Winterdienst der Wiener Linien. 360 Mann rückten dem Schnee auf 422 Kilometern Straßenbahngleisen bzw. 226 U-Bahn-Gleisen zuleibe. Dazu kamen noch 101 U-Bahn-Stationen und über 1.000 Bim- und mehr als 3.200 Bushaltestellen, die betreut werden mussten.

42 Schienen-Schneepflüge mit Streuvorrichtungen machten das Straßenbahnnetz winterfit, Haltestellen bzw. Zugangsbereiche wurden mit bis zu 16 Groß-Lkw mit Schneepflug und mehr als 50 speziell ausgerüsteten Fahrzeugen wie Kehrmaschinen, Schneelader oder Kleintraktoren bearbeitet.

Straßenbahn mit Schneeschaufel

APA/Herbert Neubauer

442 Straßenbahn-Gleiskilometer müssen die Wiener Linien räumen

Beim Parken auf Gleisplatten achten

Als besonders neuralgische Punkte im Streckennetz gelten die Weichen. Um ein Zufrieren zu verhindern, werden zahlreiche Weichen beheizt. Manchmal müssen sie aber noch händisch aufgetaut werden.

Zum größten Problem im Winterbetrieb werden für die Wiener Linien Falschparker und Staus. Bei Unfällen auf glatten Fahrbahnen bleiben oft auch die Wiener Linien im Stau stecken. Das zweite Problem sind Falschparker. Hier appellieren die Wiener Linien an die Autofahrer, die Gleisplatten wirklich frei zu halten, auch dann, wenn zur Seite geschobener Schnee die Parkplätze verschmälert. Nur wenn die Gleisplatten frei bleiben, kann die Straßenbahn vorbeifahren.

Hausbesitzer müssen Gehsteige räumen

Die Wiener Linien erinnern bereits im Vorfeld des möglichen Schneefalls daran, dass Hausbesitzer für Haltestellen auf Gehsteigen verantwortlich sind. Gehsteige und Haltestellenbereiche, die sich auf dem Gehsteig befinden, müssen von 6.00 bis 22.00 Uhr von den Hausbesitzern, Hausmeistern oder beauftragten Schneeräumfirmen betreut werden. Außerhalb dieser Zeit sorgt der Winterdienst der Wiener Linien dafür, dass gefahrloses Aus- und Einsteigen möglich ist.

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