AUA-Vorstand Bierwirth muss gehen

Die Gerüchte haben sich zuletzt verdichtet, nun ist es offiziell: Andreas Bierwirth muss am 1. April seinen Platz im AUA-Vorstand räumen. Neuer Chief Commercial Officer der AUA wird Karsten Benz, derzeit Europachef für den Bereich Sales & Services in der Lufthansa.

Das Aufsichtsratspräsidium werde diesen Wechsel dem Aufsichtsrat in der nächsten Sitzung am 13. März vorschlagen, teilte die Lufthansa-Tochter AUA am Freitag per Aussendung mit. „Karsten Benz ist einer unserer erfahrensten Topmanager im Bereich Vertrieb und Network Management in der Lufthansa-Gruppe“, hieß es in der Mitteilung weiter.

AUA-Vorstand Andreas Bierwirth

APA/Robert Jäger

Bierwirth muss bei der AUA seinen Sessel räumen

„Mit dieser Empfehlung setzen wir ein klares Zeichen, unverändert und mit aller Kraft weiter an der nachhaltigen Perspektive der Austrian Airlines zu arbeiten“, wird AUA-Aufsichtsratschef Stefan Lauer zitiert. Auch für Bierwirth findet Lauer nur gute Worte: „Herr Bierwirth hat in der schwierigen Privatisierungsphase maßgeblich zur Modernisierung der Austrian Airlines beigetragen. Wir danken Herrn Bierwirth für das außerordentliche Engagement seiner vierjährigen Wirkungszeit.“

Laut „Standard“ soll es heftige Meinungsverschiedenheiten mit den Vorstandskollegen Peter Malanik und Jaan Albrecht sowie Aufsichtsrat Lauer gegeben haben.

Benz startete Lufthansa-Karriere 1990

Benz ist bei der Lufthansa-Gruppe derzeit für den Vertrieb auf 45 Märkten und für das „Ground-Handling“ auf 104 Flughäfen verantwortlich. Zuvor war er für die Netzwerk- und Flottenplanung der Lufthansa zuständig. Seine Karriere startete der Stuttgarter 1990 im Rechnungswesen der Lufthansa. Benz studierte an den Universitäten Köln und Bamberg und der Columbia Business School in New York Wirtschaftswissenschaften. Er ist verheiratet und Vater eines Kindes.

Gerüchte über AUA-Neugründung

Die Gerüchteküche brodelte aber auch abseits des Führungsteams: In der Lufthansa gibt es „Überlegungen, die stark defizitäre AUA fallenzulassen“ und eine neue Fluggesellschaft auf der Basis von Tyrolean zu gründen. Das berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ (Freitag-Ausgabe) - mehr dazu in AUA: Gerüchte über Neugründung (wien.ORF:at; 2.3.2012).

Link: