Neue Hoffnung für Allergiker

Beinahe jeder dritte Wiener leidet an einer Allergie, die Zahl der Betroffenen nimmt zu. An der Medizinischen Universität Wien (MedUni) werden neue Impfstoffe zur Behandlung und Prävention entwickelt.

Rund 50 Prozent der Wiener leiden an einer Gräserallergie, auch die Zahl der Allergien wegen Birkenpollen ist sehr hoch. Oft wird die Pollen- auch von einer Nahrungsmittelallergie begleitet, besonders gegen Apfel, Pfirsich, Haselnuss, Karotten und Sellerie. Diese Kreuzallergie besteht allerdings laut MedUni bei den meisten Betroffenen ganzjährig, also nicht nur während der Pollensaison im Frühjahr.

Früherkennung vor allem bei Kindern wichtig

Gerade bei Kindern ist die Früherkennung wichtig, damit sich die Allergie nicht zum Asthma auswächst. An neuen Therapien für Allergiker wird geforscht: Kurz vor der Zulassung steht ein Impfstoff gegen Birkenpollen. An der MedUni wird derzeit eine Gräserpollen-Impfung entwickelt.

„Die bisher verwendeten Impfstoffe haben einen großen Nachteil. Sie wirken zwar gegen das Birkenpollen-Allergen, helfen aber nur selten bei Kreuzallergien“, erklärte Barbara Bohle vom Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der MedUni Wien. Für die neuen Impfstoffe soll daher nur das reine Allergen statt eines Proteingemisches verwendet werden.

Im Herbst startet die Forscherin eine entsprechende klinische Studie, bei der Nahrungsmittelallergien erstmals mit dem entsprechenden Allergen behandelt werden. „Konkret heißt das, dass wir zum Beispiel eine Apfelallergie mit dem Allergen des Apfels behandeln“, meinte Bohle.

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