Flucht vor Hundesteuer: Stadt prüft

Die Erhöhung der Hundesteuer auf 72 Euro mit Jahresbeginn hat offenbar zahlreiche Hundebesitzer dazu veranlasst, ihre Tiere in Niederösterreich anzumelden. Die Stadt will nun die Fälle von Jänner und Februar in Wien prüfen.

Unter die Lupe sollen vor allem jene Fälle genommen werden, in denen Hunde auf Nebenwohnsitze in Niederösterreich umgemeldet wurden. Wird solch ein Hund mehrmals bei Kontrollen beispielsweise am Wiener Wohnsitz des Besitzers angetroffen, dann seien sogar hohe Verwaltungsstrafen möglich, hieß es von der Stadt. Man wolle dabei eng mit den niederösterreichischen Gemeinden zusammenarbeiten.

Viele Abmeldungen im Jänner und Februar

Grund für das verschärfte Vorgehen ist, dass im vergangenen Jänner und Februar deutlich mehr Hunde abgemeldet wurden als üblich. Um wie viele Hunde es dabei genau geht, wollte die Stadt gegenüber Radio Wien nicht sagen. Die Lage habe sich aber im März wieder normalisiert.

Die Hundesteuer war mit Jahresbeginn von 43,6 auf 72 Euro erhöht worden. In zahlreichen Gemeinden in Niederösterreich liegt die Hundesteuer aber deutlich darunter. In den meisten Fällen beträgt sie zwischen 25 und 50 Euro - mehr dazu in Saftige Erhöhung bei Hundesteuer (wien.ORF.at; 21.11.2011).

52.000 Hunde in Wien gemeldet

Laut der Stadt sind derzeit rund 52.000 Hunde in Wien gemeldet. Die Hundesteuer war unter anderem nach Kritik durch den Rechnungshof (RH) erhöht worden. Dieser hatte betont, dass nur 60 Prozent des möglichen gesetzlichen Rahmens ausgeschöpft würden.

Die angekündigte Erhöhung der Hundeabgabe wird der Stadt laut Umweltstadträtin Ulli Sima pro Jahr Mehreinnahmen von 1,6 Millionen Euro bescheren. Im laufenden Jahr nimmt Wien rund 2,3 Millionen Euro durch die Hundesteuer ein, künftig sollen es 3,9 Millionen Euro jährlich sein.

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