12.000 Geoforscher diskutieren Extremereignisse

Rund 12.000 Teilnehmer aus über 90 Ländern sind derzeit zum weltweit zweitgrößten Geowissenschafter-Kongress in Wien. Thema sind Extremereignisse wie Hochwasser oder Erdbeben, der Klimawandel bis hin zu bewohnbaren Welten im Universum.

Insgesamt 93 Präsentationen stehen im Austria Center in den nächsten Tagen auf dem Programm. Zwölf Vorträge haben Fukushima im Titel, 93 weitere Präsentationen und zwei Pressekonferenzen beschäftigen sich mit Tsunamis und Frühwarnsystemen, so Martin Rasmussen, Kongressverantwortlicher der EGU. Darüber hinaus wird aber auch der Umgang mit Ressourcen wie Wasser und Mineralien sowie die Verminderung von CO2-Emissionen einen Schwerpunkt der Konferenz bilden, die heuer zum achten Mal in Wien stattfindet.

Mehr Naturkatastrophen nur subjektiver Eindruck?

Weitere „große Debatten“ des Kongresses: Einerseits geht es um wissenschaftliches Publizieren und den „starken Trend zu Open Access“, also den freien Zugang zu Publikationen für jedermann.

Andererseits dreht sich ein Schwerpunkt um die Rolle und Verantwortung der Geowissenschafter bei der Warnung vor Naturkatastrophen. Der Eindruck, dass solche Extremereignisse häufiger werden, stimme nur teilweise. Im Fall von Hochwässern gebe es tatsächlich in manchen Regionen eine Zunahme, bei Erdbeben und Starkwind-Ereignissen sehe man dagegen keine Trends. Allerdings würden die Schäden durch solche Ereignisse deutlich größer.

25 Millionen Euro für Kongresswirtschaft

Vom Kongress profitiert jedenfalls auch die Wiener Tourismuswirtschaft: Denn mit den Geowissenschaftern werden über 36.000 Nächtigungen und eine Umwegrentabilität von rund 25 Millionen Euro generiert.

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