Frost: Große Schäden bei Apfelernte

Der Frost hat in der Nacht auf Freitag massive Schäden in der Wiener Landwirtschaft angerichtet. 80 Prozent der Apfelernte sind vernichtet oder geschädigt, auch der Weinbau und Ackerkulturen sind betroffen.

Ein Schaden von mehreren hundertausend Euro wird befürchtet, rund 9.000 Euro Schaden pro Hektar soll der Ernteausfall ausmachen. Betroffen ist vor allem der Obstbau. Rund 90 Hektar Obstanlagen gibt es in Wien, in etwa der Hälfte werden Äpfel geerntet. „80 Prozent der Apfelernte sind durch den Frost in der Nacht auf Freitag geschädigt oder vernichtet“, meinte Robert Fitzthum, Direktor der Wiener Landwirtschaftskammer, in einem „Radio Wien“-Interview. Auch die Kirschenernte ist betroffen.

Apfelblüten

dpa/Roland Weihrauch

Apfelblüten

Wein- und Ackerbau beeinträchtigt

Auch der Wein- und Ackerbau waren durch die tiefen Temperaturen beeinträchtigt, wenn auch in geringerem Ausmaß als die Obstanlagen. Betroffen waren die Winzer in Stammersdorf und Strebersdorf, Schätzungen der Landwirtschaftskammer zufolge sind etwa zehn Hektar Anlagen vom Frost betroffen.

Bei den Ackerkulturen gibt es einzelne Frostspuren, wobei vor allem der Anbau von Kartoffeln, Sojabohnen und Mais gelitten hat. Betroffen waren Äcker in der Donaustadt und rund um Oberlaa.

Größere Schäden in Niederösterreich

Zu größeren Frostschäden ist es in der Nacht auf Freitag vor allem in Niederösterreich gekommen. Als Folge klagt etwa der Wiener Marmeladenfabrikant Hans Staud, dass viele Obstbauern aus Niederösterreich keine Ware liefern können.

Besonders betroffen waren die Regionen nördlich der Donau. Bei Temperaturen bis minus fünf Grad litten neben dem Obst auch Wein- und Ackerbau - vor allem bei Kürbis, Mais, Kartoffeln, Sojabohnen und Rüben. Einer Zwischenbilanz der Österreichischen Hagelversicherung zufolge betrugen die Schäden in Niederösterreich 20 Millionen Euro - mehr dazu in Frost bringt 20 Millionen Euro Schaden.

Links: