„Tschuldigen“-Kampagne für mehr Fairness

„Tschuldigen ist nie verkehrt“ ist der Titel einer neuen Kampagne, die für mehr Rücksicht und Fairness unter den Verkehrsteilnehmern werben soll. Angesprochen fühlen sollen sich alle Verkehrsteilnehmer - Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer.

„Die Konflikte im täglichen Verkehr sind Stadtgespräch. Uns ging es darum, in diesem Bereich eine Sensibilisierung zu erreichen“, so die grüne Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou. Klischees sollen aufgebrochen und das freundliche Miteinander verstärkt werden.

Situationen, die Frust erzeugen, vermeiden

Dabei wird vor allem auf Situationen, die zwar erlaubt sind, aber Frust hervorrufen, aufmerksam gemacht - etwa Konflikte auf dem Zebrastreifen. Doch auch das eigentlich verbotene Radfahren auf dem Gehsteig ist Thema.

Eines der Sujets zeigt zum Beispiel einen Mopedfahrer, der sehr knapp vor einer Fußgängerin, die gerade auf dem Zebrastreifen die Straße quert, zum Stehen gekommen ist. In Sprechblasen gibt es einen kurzen Dialog zwischen den beiden zu lesen: „Tschuldigen“, sagt der Lenker, die Frau antwortet: „Passt schon.“

Vassilakou vor Plakat

PID/W. Schaub-Walzer

Vassilakou will Konflikte im Alltag verhindern

Aktion wird in Schulen fortgesetzt

Die Kosten für die Kampagne belaufen sich auf 338.000 Euro. Insgesamt werden in Wien 500 Plakate aufgehängt, zudem unter anderem Folder und Sticker verteilt und Inserate geschaltet. Weiters sind Aktionen im öffentlichen Raum geplant. Die Kampagne wird den ganzen Sommer über andauern und im Herbst in den Schulen fortgesetzt.

Die Grundlagen für die Initiative wurden von der Stadt gemeinsam mit Verkehrsorganisationen wie dem Kuratorium für Verkehrssicherheit, ARBÖ, ÖAMTC, Verkehrsclub Österreich (VCÖ), der ARGUS, IG-Fahrrad, Walk Space und der Taxi-Innung erarbeitet. Auch die Arbeiterkammer, die Wirtschaftskammer, die Wiener Linien, der Österreichische Rollsport- und Inline-Skate-Verband, die Red Biker sowie Fahrlehrer waren an der Entstehung beteiligt.

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