„Wandmalerei“ für Karlsplatz-Passage

„Wandmalerei“ von Ernst Caramelle heißt das Siegerprojekt für die Neugestaltung der Kunstpassage Karlsplatz. Die Umsetzung beginnt in den nächsten Tagen, die „Wandmalerei“ soll 2013 fertig sein.

Die rund 70 Meter lange Durchgangszone in der Karlsplatzpassage, in der früher Geschäfte waren, soll der zentrale Teil der „Wandmalerei“ werden. Asymmetrische Farbfelder sollen den Eindruck von Räumlichkeit erwecken, die Passanten sollen dadurch das Kunstwerk aus immer verschiedenen Blickwinkeln erleben.

Skizze zu "Wandmalerei" in der Kunstpassage Karlsplatz

Courtesy Ernst Caramelle & Galerie

Skizze zu „Wandmalerei“ 2011

„Dauerhaftes Werk für öffentlichen Raum“

Ernst Caramelle nannte am Montag auch eine Wand aus Weißglas und die dem malerischen Wandkomplex gegenüberliegende Passagenwand mit Teilverspiegelung als wesentliche Bestandteile der Gesamtkomposition: „Ich möchte das Durchgehen zum Thema machen. Ich möchte, dass man während des Gehens etwas erlebt und nicht stehenbleiben muss.“

„In den frühen 80er Jahren habe ich mit topografischen Inszenierungen begonnen. Fast alle Raummalereien waren nur eine begrenzte Zeit zu sehen und verschwanden nach der Ausstellung. Deshalb freut es mich besonders, dass ich nun die Gelegenheit habe, mit der Wandmalerei für die Kunstpassage Karlsplatz ein dauerhaftes Werk für den öffentlichen Raum zu schaffen“, kommentierte der Tiroler Künstler sein Siegerprojekt.

Skizze zu "Wandmalerei" in der Kunstpassage Karlsplatz

KÖR/Stephan Wyckoff

Skizze zu „Wandmalerei“ 2012

Wettbewerb mit neun Teilnehmern

Der „Wandmalerei“ war in einem Wettbewerb gegenüber acht anderen Künstlern der Vorzug gegeben worden. „Ernst Caramelles Konzept der Wandmalerei stellt mehr denn je unter Beweis, dass Kunst in der Lage ist, öffentliche Räume zu besetzen und aufzuwerten und sie damit langfristig einer gesellschaftlichen Wandlung zuzuführen“, begründete Wettbewerbsleiterin Bettina Leidl die Entscheidung.

Modell des Siegerprojekts "Wandmalerei" in der Kunstpassage Karlsplatz

ORF

Das Modell des Siegerprojekts

„Angenehme Transparenz“ und „Vielseitigkeit im öffentlichen Raum“ hob Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) hervor: „Die neu gestaltete Kunstpassage weist einmal mehr den Karlsplatz als Kunstplatz aus.“ Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien, sprach vom Ziel einer „Wohlfühlpassage“: „Das wichtigste ist, dass die Leute gern in die Stationen gehen und keine Angst haben. Die Wandmalerei von Ernst Caramelle ist das Herzstück der neuen Kunstpassage Karlsplatz, die auch dank der baulichen Umgestaltung modern, transparent, hell und freundlich wird.“ Mehr als 200.000 Menschen frequentieren täglich den Öffi-Hotspot, an dem sich unter anderem die U-Bahnlinien U1, U2 und U4 kreuzen.

Fertigstellung im Frühjahr 2013

Die „Wandmalerei“ wird von Ernst Caramelle in mehreren Wochen vor Ort gestaltet. Die Umsetzung soll in den nächsten Tagen beginnen, in denen die ersten Planungsgespräche stattfinden sollen. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2013 geplant.

Zur Eröffnung soll es eine Ausstellung mit allen eingereichten Projekten geben. Parallel dazu wird ein Katalog erscheinen.

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