Bank Austria sucht Käufer für Zentrale

Die Bank Austria verkauft ihre historische Zentrale am Schottenring in der Innenstadt noch heuer und sucht Investoren. Bis zur Fertigstellung der neuen Zentrale am Nordbahnhof im Jahr 2016 bleibt für die Mitarbeiter und Kunden aber alles beim Alten.

Man suche einen „Bestbieter“, der auch eine adäquate Nachnutzung sicherstellen solle, hieß es von der Bank Austria. Eingeladen werden zu 70 Prozent ausländische und zu 30 Prozent inländische Investoren.

Bank Austria Zentrale Schottengasse

APA/Schlager

Zentrale in der Innenstadt

Mietvertrag für Übergangszeit

Für die Übergangszeit strebt die Bank Austria einen Mietvertrag für die Immobilie an, die unter der Erde in drei Kellergeschoßen 7.422 Quadratmeter und oberirdisch auf sechs Stockwerken 23.189 Quadratmeter umfasst. Das Verfahren wird von der Bank-Austria-Tochter Domus Facility Management GmbH abgewickelt. Das denkmalgeschützte Gebäude der Architekten Ernst von Gotthilf-Miskolczy und Alexander Neumann feierte erst im Mai seinen 100. Geburtstag - mehr dazu in Zentrale der Bank Austria ist 100.

Tresorraum als Herausforderung für Architekten

Im Gebäude in der Schottengasse arbeiten derzeit rund 900 Menschen. Der Bau kostete damals 14 Mio. Kronen, nach heutigem Geldwert rund 60. Mio. Euro. Einen Verkaufspreis will die Bank Austria nicht nennen, mehr als die Baukosten sollen es aber schon sein. Teile der Innenausstattung sind noch historisch. Eine wirklich Herausforderung könnte der Tresorraum bilden: Die Kästen mit den Kundenschließfächern aus der Vereinsepoche wurden regelrecht im Fundament versenkt.

Die Bank Austria will 2016 oder spätestens 2017 an ihren neuen Hauptstandort übersiedeln. Der Entwurf des Architekten Boris Podrecca wurde Ende 2011 ausgewählt, heuer soll die Flächenwidmung erfolgen und 2012/13 die Baugenehmigung. Baubeginn könnte Ende 2013/Anfang 2014 sein, Bauschluss Anfang 2016. Die Bank Austria investiert für ihr Projekt 490 Millionen.

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