U1-Sperre begann mit Party

Die Sperre der U1 zwischen Reumannplatz und Schwedenplatz ist in der Nacht mit einer Party-Bim gestartet worden. Während in der Straßenbahn gefeiert wurde, haben auf der Strecke die Bauarbeiten begonnen. Große Behinderungen blieben bisher aus.

„Momentan läuft es ganz gut“, zeigte sich eine Sprecherin der Wiener Linien am Samstagvormittag zufrieden. Es gebe kein Gedränge bei den Einstiegsstellen zu den Ersatz-Straßenbahnen. Die Überraschung über die Stilllegung der U-Bahn hielt sich offenbar in Grenzen. „Die Leute wissen Bescheid, aber natürlich gibt es Fragen“, berichtete die Sprecherin.

Beantwortet wurden diese von den zahlreichen Mitarbeitern der Wiener Linien, die am Samstag im Einsatz waren. Die Frauen und Männer in den roten Poloshirts wiesen etwa den Weg zu den Einstiegsstellen des Ersatzverkehrs. Dieser verlief zwar mit den Straßenbahnen bisher gut, großräumig gab es jedoch Einschränkungen: Kurze Zeit war eine S-Bahn-Strecke wegen technischer Probleme lahmgelegt. Laut Wiener Linien, die das Umsteigen auf die S-Bahn im Vorfeld der Sperre empfohlen hatten, ist die Störung inzwischen jedoch wieder behoben.

Bauarbeiter in der U-Bahn-Station Taubstummengasse vor Sperre der U1

APA/Herbert Pfarrhofer

Die Bauarbeiten begannen unmittelbar, nachdem die letzte U1-Garnitur in der Nacht die Strecke zwischen Reumannplatz und Schwedenplatz befahren hatte

Vorbereitungen für Verlängerung nach Oberlaa

Die betreffende U-Bahn-Teilstück wird auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Was laut den Verkehrsbetrieben angesichts des Alters notwendig war: Denn die Strecke hat bereits 35 Jahre auf dem Buckel. Zudem muss die U1 auch wegen der anstehenden Verlängerung nach Oberlaa modernisiert werden. Auf dem nun gesperrten Bereich sind jeden Tag rund 50.000 Menschen unterwegs.

In Sachen Arbeiten wurde bei den Wiener Linien jedenfalls nicht lange gefackelt: Bereits kurz nach Beginn der Sperre wurde schon in den Nachtstunden heftig gewerkt. So wurden etwa im Bereich Taubstummengasse Stromschienen beseitigt und die Elektrik deinstalliert. Auch die ersten Gleise werden im Lauf des Samstags demontiert - da unter anderem neue Weichenanlagen gebaut werden.

Zum Start der Bauarbeiten war eine Party-Bim unterwegs. Ein DJ sorgte für die Stimmung, hunderte Nachtschwärmer waren mit der Party-Straßenbahn-Garnitur unterwegs.

"Wien heute-Video: Party-Bim und Beginn der Bauarbeiten

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Ersatz-Straßenbahnen bereits unterwegs

Seit Betriebsbeginn sind Ersatz-Bims im Einsatz, konkret die neuen Straßenbahnlinien 66 und 68. Der „68-er“ verbindet den Otto-Probst-Platz mit dem Schwedenplatz. Er wird am Wochenende auch in der Nacht unterwegs sein. Die Line 66 verkehrt zwischen Oberlaa und der Oper. Auch Buslinien im Umfeld werden verstärkt.

TV-Hinweis:

„Wien heute“ war beim Beginn der Bauarbeiten dabei. Den Beitrag sehen Sie in „Wien heute“, 19.00 Uhr, ORF2.

Pausieren wird während der Sanierungsphase hingegen die Straßenbahnlinie 67. Ihr Verlauf sei durch die Ersatz-Bims abgedeckt, argumentierten die Wiener Linien. Die Benutzer des Ersatzverkehrs müssen mit rund 15 Minuten Zeitverlust rechnen. Die ÖBB wollen den Passagieren den Umstieg auf die Schnellbahn beim Praterstern schmackhaft machen.

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