Kampf gegen Miniermotte geht weiter

Die Miniermotte bedroht auch heuer rund 30.000 Wiener Kastanienbäume. Befallene Bäume werden mitten im Sommer braun, das Laub verwelkt. Gegen die Motte kommen biologische Mittel zum Einsatz, allerdings mit mäßigem Erfolg.

Seit rund 15 Jahren frisst sich die Miniermotte durch die Kastanienbäume in Wien. Immer früher scheinen sich die Blätter braun zu färben. Auch auf der Prater Hauptallee gibt es einige befallene Bäume. Denn das biologische Pflanzenschutzmittel, das hier gesprüht wird, sei kein Patentrezept, so Pflanzenschutz-Experte Christian Eigner vom Stadtgartenamt.

Eigner dazu: „Das biologische Präparat ist nicht hundertprozentig. Deshalb dürfen sich ein paar Raupen durchaus entwickeln. Wir versuchen, historische wichtigere Alleen oder Bäume, die besonders schlecht stehen, jedes Jahr zu behandeln. Die anderen Bäume werden sukzessive kontrolliert.“

Kastanienblatt

APA/ZB/Karlheinz Schindler

Blätter werden bereits im Hochsommer braun

Tipp: Abgefallenes Laub entfernen

Weil es kaum einen natürlichen Feind gibt, dürfte sich die Miniermotte wohl auch in den kommenden Jahren ausbreiten. Der Experte rät deshalb dazu, auch selbst aktiv zu werden. Es sei besonders wichtig, das zu Boden gefallene Laub gründlich zu entfernen. Denn in den Laubhäufen entwickelt sich im Folgejahr die erste Nachfolgegeneration.

Zusätzlich empfiehlt Christian Eigner die Bäume gut zu düngen, um ihr Abwehrsystem zu stärken.

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