98 Prozent Auslastung bei ImPulsTanz

Nach 51 Produktionen, 103 Vorstellungen und mit einer Auslastung von 98 Prozent geht das 29. ImPulsTanz Festival am Samstag zu Ende. Auch nach fast 30 Jahren sei das internationale Tanztreffen ein „Ideen-Generator“, sagte der Mitgründer Ismael Ivo.

Mit insgesamt 105.750 Besuchern bei Vorstellungen, Workshops, Parties und anderen Veranstaltungen konnte man auch den Vorjahresrekord brechen. Neben den internationalen Gastspielen von Größen wie Jan Fabre, Anne Teresa de Keersmaeker, Wim Vandekeybus und Johann Kresnik habe auch die Integration der von 37 heimischen Tanzschaffenden bestrittenen „Choreographic Platform Austria“ (CPA) großen Erfolg gehabt.

Die Tänzer Isamel Ivo (r.) und Giuseppe Paolicelli während der Fotoprobe von "Francis Bacon"

APA/Herbert Neubauer

Die Tänzer Isamel Ivo (r.) und Giuseppe Paolicelli am Dienstag, 07. August 2012, während der Fotoprobe von „Francis Bacon“

Die heimischen Arbeiten „haben voll bestanden gegen die Spitzenproduktionen von Außen“, so Michael Stolhofer. Der Festivalkontext sei für die heimische Szene „belebend und belebt“ gewesen, betonte Choreographin Doris Uhlich. Vom gemeinsam gestalteten Auftritt des „Österreich Pavillon“ im Etablissement Gschwandner wurde auch ein zusätzlicher, dritter Termin angeboten - insgesamt wurde das Festival durch elf Zusatzvorstellungen vergrößert und geht daher mit Ismael Ivo und seinem „Francis Bacon“ in die Verlängerung.

Workshops mit 38.000 Kurseinheiten

Neben den Vorstellungen, die bis dato von 29.786 Personen besucht wurden, lockten auch Diskussionen, Buchpräsentationen sowie die Festival Lounge zahlreiche Gäste an, bei den Workshops wurden 38.000 Kurseinheiten gebucht.

Im Kontrast zu diesem zunehmenden Publikumsinteresse sieht Intendant Karl Regensburger allerdings die Höhe der öffentlichen Gelder: Von der Stadt Wien kamen heuer zwei Millionen, wobei 150.000 Euro für die CPA zweckgebunden waren und vom Kulturministerium 450.000 (50.000 für die CPA).

„Loch von 900.000 Euro stopfen“

„Ich weiß, wir haben eine Krise, aber man kann auch durch falsche Kulturpolitik Krisen schaffen.“ Im Vergleich mit der Sitzplatzsubvention anderer Institutionen und großer Festivals und mit Blick auf die „persönlichen Ressourcen“ seiner Mitarbeiter sehe er sich gezwungen, „das sehr deutlich auszusprechen“, so Regensburger.

In den im Herbst anstehenden Förderverhandlungen werde man ein „Loch von 900.000 Euro stopfen“ müssen. Das Gesamtbudget von fünf Millionen Euro ist heuer konstant geblieben: Rund eine Million Euro nimmt das Festival an den Kassen ein, weitere 900.000 Euro kommen von Sponsoren, 600.000 von der EU.

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