Das Haus des Meeres baut aus
Ein Kran auf dem Dach des Flakturms im Esterhazypark ist weithin sichtbares Zeichen für die Bauarbeiten. 700 Tonnen Stahlbeton werden abgetragen. Das Haus des Meeres schafft Platz für neue Projekte - die allerdings nicht nach oben, sondern nach unten gebaut werden: „Dreieinhalb Jahre nach dem Ergebnis der Bürgerbefragung können wir jetzt starten. Es geht nicht in die Höhe, das hat man uns untersagt. Jetzt bauen wir halt hinein. (...) wir werden die 48 Meter einhalten“, so Haus-des-Meeres-Präsident Franz Six.
Riesiges Aquarium, Konferenzsaal, Mehrzweckraum
Zwei Projekte entstehen auf der Ebene unter dem Dach: ein 150.000-Liter-Becken, in dem die Hammerhaie Quartier finden werden und ein Konferenzsaal mit 165 Quadratmetern. Das Flakturmmuseum, das sich ebenfalls auf dieser Ebene befindet, bleibt erhalten. Auf dem Dach entsteht ein Zubau in der Größe von 150 Quadratmetern aus Glas mit mehrfachem Verwendungszweck.
Haus des Meeres
Six betont auch einen nicht zu verachtenden Nebeneffekt der Bauarbeiten: „Wir bekommen den Turm endlich wasserdicht. Denn durch die bestehenden Decken rinnt das Wasser immer rein, was die empfindlichen Instrumente fürchterlich zerstört.“ In knapp einem Jahr soll der Dachausbau im Haus des Meeres fertig sein und es soll nicht der letzte Umbau bleiben.
Korallenriff-Aquarium als neue Attraktion
Fertig ist hingegen das neue Steinkorallen-Aquarium, eines der größten seiner Art in Wien. Viele Korallen sind in der Natur nur mehr selten zu finden. Korallenriffe zählen zu den bedrohtesten Lebensräumen der Welt: „Alle Korallen, die in diesem Becken eingesetzt sind, stammen aus anderen Zoos. Wir versuchen, die Korallen auch zu züchten, auch um ein Knowhow zu entwickeln, wie man Korallen vermehren kann. Wir wollen vor allem unseren Besuchern zeigen, wie gefährdet Korallenriffe weltweit sind“, so Haus-des-Meeres-Leiter Michael Mitic.
APA/Georg Hochmut
Derartige Aquarien benötigen einen besonders hohen Aufwand, um das Überleben der Korallen garantieren zu können. Mitic: „Korallen sind viel empfindlicher als Fische. Man muss sehr viel Geld investieren in Technik, in Wasserklärung und vor allem in das künstliche Licht, um Korallen nicht nur am Leben zu erhalten, sondern sie auch zum Wachsen zu bringen.“
Video: „Wien heute“ war bei der Aquarium-Präsentation dabei
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