WU-Baustelle im Zeitplan

Der Neubau der Wirtschaftsuniversität (WU) in Wien-Leopoldstadt ist trotz des Großbrandes im Mai im Zeitplan. Der neue Campus soll im Frühsommer 2013 fertig sein, der Vollbetrieb soll im Herbst 2013 starten.

Alle Gebäude des Campus in der Südportalstraße in Wien-Leopoldstadt haben mittlerweile die Dachgleiche erreicht. Nach bisher 34 Monaten Bauzeit hoffte Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), am Mittwoch, eine „Punktlandung zu schaffen“. Im Frühsommer 2013 soll der neue Campus fertig sein, im Herbst 2013 der universitäre Vollbetrieb starten.

Baustelle der Wirtschaftsuniversität in Wien-Leopoldstadt

ORF

Beim Brand entstand ein Schaden von etwa 2,5 Millionen Euro

Die Bauarbeiten verlagern sich nun Schritt für Schritt nach innen. Derzeit werden die Fassaden fertiggestellt und vor allem im Bereich Haustechnik gearbeitet. Insgesamt wurden laut Weiss 98 Prozent der Arbeiten beauftragt und etwa die Hälfte bereits abgerechnet. Insgesamt beträgt das Budget für den Neubau 492 Mio. Euro. Auch der Wiederaufbau nach dem Brand in einem Bauteil im Mai soll in den nächsten Tagen abgeschlossen sein - insgesamt ist dort ein Schaden von 2,5 Mio. Euro entstanden. Vom Brand auf dem Baustellengelände der WU waren rund zehn Prozent des Bauteils West (Gebäude W2) betroffen. Zwei oder drei Stockwerke mussten neu errichtet werden - mehr dazu in Nach WU-Brand: Teilabbruch nötig (wien.ORF.at; 15.5.2012).

Brand bei der WU Baustelle

ORF/Hubert Kickinger

Der Rauch war beim Brand der WU-Baustelle in weiten Teilen Wiens zu sehen

90 Hörsäle in sechs Gebäudekomplexen

Der neue Campus mit sechs Gebäudekomplexen umfasst rund 100.000 Quadratmeter Nutzfläche und über 50.000 Quadratmeter Freifläche zwischen Messe und Prater. Das Gelände ist damit größer als 13 Fußballfelder.

Die Errichtung des Neubaus erfolgt über eine gemeinsame Gesellschaft von BIG und WU (Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien Neu GmbH). Damit sei man „gleichberechtigter Partner“, betonte WU-Rektor Christoph Badelt. Nach der entsprechenden Kapitalisierungszeit werde die WU auch Hälfteeigentümerin ihres Campus sein, der 90 Hörsäle und Seminarräume, 3.000 Arbeitsplätze und knapp 5.000 Lehrplätze umfasst.

Auf eine bestimmte Studierendenzahl ausgelegt sei die Uni aber nicht, so Badelt - weil es laut österreichischer Hochschulpolitik keine festgelegte Studierendenzahl geben dürfe. Was die Räume betrifft, gebe es aber ein leichtes Wachstum gegenüber dem Status quo.

Nachnutzung noch offen

Über die Nachnutzung der alten WU am Alsergrund ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Allerdings seien die Gespräche mit der Akademie der bildenden Künste und der Universität für angewandte Kunst, die während Sanierungsarbeiten an ihren Gebäuden ab Herbst 2013 vorübergehend die WU nutzen wollen, „inhaltlich bereits weit fortgeschritten“, so Weiss.

Und auch bei den Gesprächen mit dem Parlament, das während seines Umbaus ebenfalls in die alte WU ziehen will, sei er zuversichtlich, dass es bald zu einem Abschluss kommen wird - mehr dazu in WU: Ausweichquartier für Parlament? (wien.ORF.at; 31.7.2012)

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