Schüsse aus Liebeskummer: Verurteilt

Aus Liebeskummer hat ein 19-Jähriger im Mai in Wien-Favoriten mit einer Soft-Gun auf Passanten und Polizisten geschossen. Am Freitag wurde er wegen gefährlicher Drohung zu einer bedingten Haftstrafe von sechs Monaten verurteilt.

Bis zu drei Jahre Haft wären wegen gefährlicher Drohung möglich gewesen. Die Richterin zeigte allerdings Verständnis für den Angeklagten und sprach eine Strafe von sechs Monaten bedingt aus, der 19-Jährige muss sich regelmäßig bei der Bewährungshilfe melden.

Bedrohung mit Softguns

Der Mann hatte im Mai geglaubt, dass sich seine 35-jährige Freundin von ihm trennen wollte. Er betrank sich und wollte aus dem Fenster seiner Wohnung im fünften Stock springen. Doch vor dem Wohnhaus in der Alxingergasse waren zu viele Menschen. Deshalb holte er seine Softguns und bedrohte mit einer Lang- und einer Kurzwaffe Fußgänger. Die Langwaffe sah offenbar einer Kalaschnikow AK-47 sehr ähnlich.

Freundin verzieh die Tat

Die Polizei hatte zunächst telefonisch mit dem Mann Kontakt aufgenommen. Er verlangte zunächst, mit seiner Ex-Freundin zu sprechen. Die WEGA-Beamten überredeten ihn schließlich, aus der Wohnung zu kommen, und nahmen ihn fest. Verletzt wurde niemand.

Vor Gericht meint der Bursche, künftig werde er bei Liebeskummer Musik hören und nicht mehr zur Waffe greifen. Dass er mit der Angst zahlreicher Menschen gespielt habe - wie es im die Staatsanwaltschaft vorwirft - und dass er enorme Kosten verursacht hatte, war im nicht bewußt, erkläret er. Die um 16 Jahre ältere Freundin hat die Tat zwar nicht goutiert, aber ihm zumindest verziehen.

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