Jeder 2. Verkehrstote ist Fußgänger
Fünf Menschen verunglückten heuer in einem Pkw, weitere zwei mit Moped und Motorrad und eine Person mit dem Fahrrad. Die größte Opfergruppe waren aber Fußgänger: Sieben Fußgänger wurden bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt, darunter ein Kind. Drei tödlich verunglückte Fußgänger waren älter als 80 Jahre.
Demenzkranke Menschen besonders gefährdet
Der VCÖ forderte daher bessere Bedingungen für Fußgänger in Wien. „Das Verkehrssystem nimmt auf Fußgänger im Allgemeinen und auf Kinder und ältere Menschen im Besonderen zu wenig Rücksicht. Sowohl die Bedürfnisse von Kinder als auch die der wachsenden Anzahl älterer Menschen sind in der Verkehrssicherheitsarbeit stärker zu berücksichtigen“, hieß es.
Auch die wachsende Zahl demenzkranker Menschen stelle die Verkehrssicherheit vor neue Herausforderungen. Ähnlich wie Kinder würden Betroffene unerwartet auf die Straße treten, um diese zu überqueren. Doch im Unterschied zu Kindern sei von außen nicht erkennbar, ob jemand demenzkrank ist oder nicht.
Verschärfte Kontrollen gegen Handy am Steuer
Deshalb forderte der VCÖ niedrigere Tempolimits und mehr verkehrsberuhigte Zonen sowohl für Kinder als auch für ältere Menschen. Ein seniorengerechtes Verkehrssystem bedeutet auch, dass es ausreichend breite Gehwege gibt, dass Kreuzungen barrierefrei und übersichtlich gestaltet sind und die Grünphasen bei Fußgängerampeln lang genug sind, um älteren Menschen ein bequemes Überqueren der Straße zu ermöglichen.
Sowohl für Kinder als auch für ältere Menschen kann es lebensrettend sein, wenn Kfz-Lenkende rasch reagieren und rechtzeitig das Fahrzeug stoppen. Deshalb tritt der VCÖ auch für verschärfte Maßnahmen gegen Telefonieren am Steuer ein. Neben mehr Kontrollen solle es eine österreichweite Kampagne gegen Handy am Steuer geben.
Link:
- Rege Diskussion um Radfahrergesetze (wien.ORF.at; 8.8.2012)
- Premiere für fahrradfreundliche Straße (20.9.2012)
- VCÖ