Chemikalie ausgetreten: Großeinsatz

Kleine Ursache, große Wirkung: Weil ein Stapelfahrer das 25 Liter fassende Gebinde einer Chemikalie beschädigt hatte, musste die Feuerwehr am Freitagvormittag mit mehreren Atemschutztrupps nach Simmering ausrücken. Es gab sechs Leichtverletzte.

29 Mitarbeiter der Spedition in der Warneckstraße wurden vorsorglich zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht. Sechs von ihnen mussten über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben - ihre Atemwege sind gereizt, sie sind aber nicht schlimmer verletzt, so die Rettung.

Feuerwehrmänner in Schutzanzügen bei den Aufräumungsarbeiten in Simmering

APA/MA68

Feuerwehrmänner in Schutzanzügen bei den Aufräumungsarbeiten

80 Feuerwehrmänner im Einsatz

Am späten Vormittag beschädigte ein Staplerfahrer beim Beladen eines Lkw einen 25 Liter Behälter des flüssigen Schadstoffes, der teilweise austrat. Bei der Chemikalie handelt es sich laut Feuerwehr um einen chemischen Grundstoff, eine Art Weichmacher. Gelangt er an die Luft, kann er die Atemwege reizen sowie zu Schwindel und Unwohlsein führen.

Die Feuerwehr - mit insgesamt 80 Mann im Einsatz - beseitigte die Flüssigkeit am Betriebsgelände der Spedition mit einem Bindemittel, das nun gemeinsam in der Fernwärme Wien verbrannt werden wird.

Einsatz auch in Niederösterreich

Offenbar blieb aber ein Rest auf dem Lkw, der weiter in ein Lager nach Leopoldsdorf gefahren ist. Dorthin rückten in der Folge vier Feuerwehren aus. Schadstoffspezialisten der FF Schwechat machten sich mit Spezialanzügen und unter Atemschutz daran, den Lkw zu dekontaminieren. Zehn Mitarbeiter seien von dort ins Krankenhaus eingeliefert worden, so Feuerwehrsprecher Franz Resperger - mehr dazu in Chemikalienaustritt: Zehn Personen im Spital (noe.ORF.at; 5.10.2012).