„Adventzauber“ mit „Himmelsbühne“

Am Samstag beginnt die Weihnachtszeit auf dem Rathausplatz: Dann eröffnet der „Adventzauber“, der größte Christkindlmarkt in Wien. Auf einer „Himmelsbühne“ beim Christbaum werden heuer erstmals Promis Weihnachtsgeschichten vorlesen.

Die Krippe, die bisher beim Christbaum stand, wird kurzerhand in den Rathauspark verlegt, um der „Himmelsbühne“ Platz zu machen. Dort werden dann von Montag bis Donnerstag, jeweils um 18.00 Uhr, Promis Weihnachtsgeschichten vorlesen. Mit dabei sind etwa Musicalsänger Uwe Kröger, Benimm-Papst Thomas Schäfer-Elmayer, Moderatorin Arabella Kiesbauer, Dompfarrer Toni Faber und Schauspieler Erich Schleyer.

Adventmarkt auf dem Rathausplatz

APA/Georg Hochmuth

Die Promis erfüllen auch Wünsche, wurde verkündet. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen wurden Kinder eingeladen, einen Brief an das Christkind zu schreiben. Davon werden 20 Wünsche ausgewählt und in die Tat umgesetzt.

Unterhaltung für Groß und Klein

Für die Kleinen gibt es noch allerlei weiteres Unterhaltungsprogramm, das von Kasperltheater über Basteln und Keksebacken bis hin zu Ponyreiten und Ringelspiel fahren reicht.

Außerdem wird das Christkind leibhaftig auf dem Markt unterwegs sein. Im wahren Leben heißt dieses Amanda Larissa, ist 17 Jahre alt und Schülerin. Daneben gibt es auch zahlreiche weitere Ereignisse wie Konzerte bei freiem Eintritt in den Festsälen des Rathauses.

Amanda, das Wiener Christkindl 2012

Stadt Wien/Thomass Preiss

Amanda, das Wiener Christkindl 2012

Mehr als 140 Hütten auf dem Rathausplatz

Weihnachtliche Waren wie Kerzen, Tonporzellan, Dekoration, Lebkuchen und natürlich auch Punsch und Glühwein werden bei mehr als 140 Hütten angeboten. Es gibt fünf neue Stände, berichtete Akan Keskin vom Verein zur Förderung des Marktgewerbes, der den Christkindlmarkt organisiert. So werden etwa Kaffeevariationen ausgeschenkt und Suppen verkauft. Dieses Jahr wird übrigens erstmals nicht nur für Häferl Pfand verlangt, sondern auch für Flaschen und Pappbecher.

Herzstück des Christkindlmarktes, der bis 24. Dezember geöffnet hat, ist alljährlich der Weihnachtsbaum. Dieser kommt heuer aus Niederösterreich, ist circa 120 Jahre alt und 32 Meter hoch. Die Fichte wurde bereits vergangene Woche aufgestellt, bis Samstag wird sie noch mit rund 1.000 LED-Lichtern aufgeputzt - mehr dazu in Christbaum auf Rathausplatz aufgestellt.

Am Mittwoch, 07. November 2012, wurde der Christbaum für den Wiener Christkindlmarkt vor dem Rathaus in Wien aufgestellt.

APA/Georgh Hochmuth

Christbaum aus Niederösterreich wurde auf dem Rathausplatz aufgestellt

Festlichen Schmuck erhalten auch die Bäume im angrenzenden Rathauspark - heuer sind es acht, um einer mehr als im Vorjahr. Diese werden u.a. mit Schneemännern, Eiskristallen, Engeln oder Ballons ausstaffiert.

Neues Sicherheitskonzept erarbeitet

Auch hinter den Kulissen gibt es eine Neuerung: in Zusammenarbeit mit den „Helfern Wiens“ wurde ein 65-seitiges Sicherheitskonzept ausgearbeitet. Dieses ist für den Fall erstellt worden, damit „bei unvorhergesehenen Ereignissen wie Wetterkapriolen der Platz so schnell wie möglich geräumt und gesichert wird“, so Keskin.Es habe auch bisher ein Sicherheitskonzept gegeben, versicherte Keskin, dieses sei aber nun erweitert und weiter ausgefeilt worden.

Weihnachtsmarkt als Wirtschaftsfaktor

Die Stadt Wien unterstützt den „Adventzauber“ mit einem Budget von etwas mehr als einer Million Euro, die Wirtschaftskammer Wien (WKW) steuert weitere 240.000 Euro für die Öffentlichkeitsarbeit bei. Für Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (SPÖ) ist das ein „gut investiertes Geld“. Denn der Markt sei ein wichtiger Tourismus- und Wirtschaftsfaktor. Rund drei Millionen Menschen, davon rund 500.000 aus dem Ausland, würden ihn jährlich besuchen.

WKW-Präsidentin Brigitte Jank präsentierte außerdem eine Studie, wonach sich insgesamt 8,5 Millionen Menschen auf den Weihnachtsmärkten in Wien tummeln werden. Insgesamt wird mit einem Gesamtumsatz von 185 Millionen Euro auf allen Märkten gerechnet. Das seien um zwei Prozent mehr als 2011, so Jank. Bei jedem Besuch würden Wiener im Schnitt 20 Euro ausgeben, Besucher aus den Bundesländern sogar 39 Euro.

Die meisten Befragten besuchen einen Christkindlmarkt wegen des Ambientes, um Freunde und Verwandte zu treffen oder um Punsch und Glühwein zu trinken. Auch die beliebtesten Märkte wurden von der WKW eruiert. Auf den ersten drei Plätzen rangieren die Adventmärkte in Schönbrunn, am Spittelberg und am Rathausplatz.

Weihnachtszeit hat bereits begonnen

Die ersten Weihnachtsmärkte haben schon ihre Pforten geöffnet. Im Museumsquartier etwa werden seit vergangener Woche Heißgetränke ausgeschenkt. Insgesamt 20 Adventmärkte mit mehr als 1.000 Ständen finden heuer in Wien statt. wien.ORF.at gibt einen Überblick - Weihnachtsmärkte öffnen ihre Pforten.

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