Wertvolle Schriften für Nationalbibliothek

Über 200 wertvolle Handschriften und Urkunden sowie 250 historische Drucke hat die steirische Sammlerfamilie Loibl kürzlich der Österreichischen Nationalbibliothek geschenkt. Der Schätzwert beträgt 1,6 Millionen Euro.

Für die Österreichische Nationalbibliothek ist die Schenkung „eine der bedeutendsten Neuzugänge der letzten Jahrzehnte“. Die Handschriften und Urkunden reichen vom Mittelalter bis zur Neuzeit.

Die seit den 1950er-Jahren aufgebaute Sammlung zeichne sich „durch ihre außerordentliche Vielfalt aus und enthält wertvolle Zeugnisse aus praktisch allen Jahrhunderten und Kulturkreisen“, hieß es in einer Aussendung.

Stundenbuch, Frankreich, 15. Jahrhundert, Geburt Christi, Cod. Ser. n. 53.429

Österreichische Nationalbibliothek

Ein Stundenbuch aus dem 15. Jahrhundert zählt zur Sammlung

Werke ab 2013 öffentlich

Das wertvollste Stück unter den theologischen Handschriften sei eine im 12. Jahrhundert angefertigte „Historia Ecclesiastica“ des Eusebius aus St. Lambrecht in der Steiermark. Einen weiteren Schwerpunkt stellten orientalische Handschriften dar.

Herzstück der 18 Ausgaben umfassenden wertvollen Inkunabelsammlung ist laut Nationalbibliothek ein Einzelblatt aus der Gutenberg-Bibel. „Ein weiteres Druckwerk von großer Seltenheit ist auch die 1584 in Wittenberg gedruckte Luther-Bibel“, hieß es weiter.

Der kürzlich verstorbene Franz Georg Loibl und seine in Wien lebende Gattin Edelgart seien seit vielen Jahren begeisterte Urkunden- und Handschriften-Sammler und hätten auch stets engen Kontakt mit der Nationalbibliothek gehalten. Nach der konservatorischen Versorgung und Katalogisierung sollen die übergebenen Werke 2013 der Öffentlichkeit zur Gänze zugänglich gemacht werden.

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