Schönborn: Jeder Austritt „schmerzlich“

Optimistisch hat Kardinal Christoph Schönborn die vorläufigen Mitgliederzahlen der römisch-katholischen Kirche kommentiert: Österreich bleibe ein „christlich geprägtes Land“, dennoch sei jeder Austritt „schmerzlich“.

Für 2012 meldete die Erzdiözese Wien 1,26 Mio. Katholiken. 16.217 Personen traten demnach aus der Kirche aus. 2011 waren es 16.941 Menschen gewesen. Zugleich konnten bisher 1.029 Neu- und Wiedereintritte verzeichnet werden, 2011 zählte man 1.298.

Schönborn bekam Großes Goldenes Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien mit dem Stern

APA/Hochmuth

Schönborn ist optimistisch

Für Schönborn „beachtliche Größe“

Auch wenn die Zahl der Kirchenmitglieder in Österreich langsam sinkt, bleibe Österreich weiterhin ein christlich geprägtes Land, so Schönborn via „Kathpress“. Jeder einzelne Austritt sei schmerzlich, 5,36 Millionen Katholiken seien aber immer noch eine beachtliche Größe und auch bei weitem nicht die gesamte christliche Realität in Österreich.

Immer noch 78 Prozent aller Menschen in Österreich seien Mitglied einer christlichen Kirche, betonte Schönborn. Neben der römisch-katholischen vor allem auch der evangelischen, orthodoxen oder der altorientalischen Kirchen. Zudem seien 85 Prozent der in Österreich lebenden Menschen Getaufte, wenn auch „leider nicht wenige“ im Laufe ihres Lebens aus der Kirche ausgetreten seien.

Kirchenaustritte gehen leicht zurück

Die Austrittswelle bei den Katholiken flacht österreichweit jedenfalls ein wenig ab, bleibt aber auf hohem Niveau: 2012 verließen 52.425 Personen die Kirche, berichtete Kathpress am Dienstag. Das bedeutet einen Rückgang um rund 11,2 Prozent gegenüber 2011 (59.023) - mehr dazu in oesterreich.ORF.at