Räumdienst weiter im Dauereinsatz

Auch nach dem Abklingen der Schneefälle ist der Winterdienst der MA48 am Freitag noch im Großeinsatz gestanden. Auf der Hohen Warte wurden 30 Zentimeter Gesamtschneehöhe gemessen. Die Kurzparkzonen gelten wieder.

78 große Räum- und Streufahrzeuge sowie 108 Fahrzeuge der privaten Fuhrwerker waren auch am Freitag in Wien unterwegs, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Für 976 Mitarbeiter der Straßenreinigung hieß das: vorgezogener Dienstbeginn um 3.00 Uhr.

Ein Arbeiter beim Schneeschaufeln in Wien am Donnerstag, 17. Jänner 2013.

APA/Roland Schlager

Ein Arbeiter beim Schneeschaufeln in Wien

Ab 6.00 Uhr waren dann insgesamt 2.141 Einsatzkräfte unterwegs: 1.400 Mitarbeiter der Straßenreinigung sowie 382 zusätzlich aufgenommene Schneearbeiter sorgten für die Feinräumung von rund 26.000 Straßenübergängen, hinzu kamen 359 Lenker mit Winterdienstfahrzeugen. Die Kurzparkzonen sind aber wieder in Kraft.

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Schnee von den Dächern entfernt

Ebenfalls sind am Freitag zahlreiche Dächer vom Schnee befreit worden. Das Aufstellen von Warnhinweisen oder an die Hauswand angelehnte Latten sind nur eine Sofortmaßnahme, informierte der Verein für Konsumenteninformation (VKI). Hauseigentümer müssen sowohl Schnee und Eisbildungen von den Dächern entfernen als auch Gehsteige und Gehwege räumen und bei Glatteis bestreuen.

Wiener Linien „im Großen und Ganzen zufrieden“

Nach den Verspätungen am Donnerstag zeigten sich die Wiener Linien am Freitag mit der Situation zufrieden. „Im Großen und Ganzen haben wir regelmäßige Intervalle. Es kommt nur auf sehr wenigen Linien zu Wartezeiten“, sagte Sprecherin Anna Reich gegenüber wien.ORF.at. Das größte Problem seien Falschparker, die „unsere Straßenbahnen blockiert haben“.

Andrang auf Notquartiere

„Die Lage ist angespannt, aber unter Kontrolle“: So kommentierte Caritas-Sprecher Klaus Schwertner unterdessen am Freitag die Situation in den Wiener Notquartieren. „Wir rücken zusammen und improvisieren“, sagte der Sprecher - mehr dazu in Schnee: Großer Andrang auf Notquartiere.

Rekord nicht gefallen

Auf der Hohen Warte wurden Freitagfrüh 30 Zentimeter Gesamtschneehöhe gemessen. Von Donnerstag, 7.00 Uhr, bis Freitag, 7.00 Uhr, fielen exakt 15 Zentimeter. Vom Schneerekord ist man in Wien aber noch entfernt.

Am 27. Jänner 2005 wurden etwa 30 Zentimeter Neuschnee innerhalb von 24 Stunden in der Stadt gemessen. Ebenso viel waren es am 27. März 1969; nur zwei Zentimeter weniger am 25. Februar 1993. Die höchste, jemals in Wien registrierte Schneehöhe betrug übrigens 50 Zentimeter - das jedoch liegt schon weit zurück (1941 und 1942).

Einige Tiere fühlen sich sichtlich wohl

Ein ungewöhnliches Bild bietet sich derzeit aber auf jeden Fall im Tiergarten Schönbrunn. Dort können Besucherinnen und Besucher Jaguare und Geparde im Schnee erleben. „Jaguare sind in Mittel- und Südamerika heimisch. Bei uns im Tiergarten können die exotischen Großkatzen im Winter immer wieder kurz ins Freie. Sie haben ein gut geheiztes Innengehege, wo sie sich nach dem Spazieren im Schnee wieder aufwärmen“, erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Tiergarten Schönbrunn: Jaguar im Schnee

Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc

Jaguar im Tiergarten Schönbrunn im Schnee

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