Frau bringt Granate zur Polizei

Eine Übungspanzerabwehrgranate hat eine Frau am Samstagnachmittag beim Zusammenräumen in ihrer Wohnung in Neubau entdeckt und in die Polizeiinspektion Urban-Loritz-Platz gebracht. Die Beamten reagierten zunächst „leicht geschockt“.

Laut Exekutive kam die Frau gegen 15.00 Uhr mit dem Kriegsgerät in die Inspektion. „Die Kollegen waren einmal leicht geschockt und sehr überrascht. Sie haben sofort den Entminungsdienst verständigt“, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger gegenüber „Wien heute“. Der Entminungsdienst konnte dann rasch Entwarnung geben, da es sich lediglich um eine Übungsgranate ohne Sprengstoff handelte.

Granate stammte von Ex-Lebensgefährten

Die Frau gab an, dass sie die Granate beim Ausmisten in den Habseligkeiten ihres Ex-Lebensgefährten gefunden habe. Der Mann ist aber schon vor längerem ausgezogen und aus Österreich ausgewandert. Wir konnten ihn deshalb nicht befragen, woher er die Übungspanzerabwehrgranate hat", so Keiblinger.

Laut den Experten vom Entminungsdienst stammte die Granate vom Österreichischen Bundesheer. „Es handelt sich dabei um ein älteres Modell. Das Bundesheer verwendet diese Art Munition schon lange nicht mehr“, sagte Keiblinger. Der Entminungsdienst nahm das Gerät in seine Depositenstelle mit.

Die Polizei erstattete gegen den Ex-Lebensgefährten der Frau Anzeige. „Nach dem Waffengesetz ist es illegal so ein Kriegsrelikt zu besitzen“, sagte Keiblinger. „Die Klärung, wie der Mann in den Besitz der Granate gekommen ist, wird noch einiger Zeit bedürfen“, der Polizeisprecher.