Neues Lichtkonzept für Hofreitschule

Eines der Wiener Aushängeschilder des Tourismus, die Spanische Hofreitschule, will sich für Besucher noch attraktiver machen. So soll etwa ein neues Lichtkonzept die Architektur der Hofreitschule ins rechte Licht rücken. Am Samstag war Generalprobe.

„Wir werden alles sehr vornehm machen, nicht Zirkus-, nicht Bordell-like, sondern sehr reduziert“, sagte die Generaldirektorin der Hofreitschule, Elisabeth Gürtler im Zuge der Vorbereitungen. Die Menschen seien heute verwöhnt, Licht gehöre zu allen Veranstaltungen dazu. Es solle vor allem vornehm aussehen, wenn die barocke Architektur der Hofreitschule mit klassischer Reitkunst durch das neue Lichtkonzept auf höchstem Niveau verschmelzen.

Das Lichtkonzept, gestaltet von Andre Heller, kostete 180.000 Euro. Gürtler sieht die Investition als „mittelfristig sinnvoll“ an. Sie hofft dadurch, die Hofreitschul-Räumlichkeiten künftig besser vermieten zu können. Zum Einsatz kommen wird die neue Beleuchtung wohl auch bei dem von der Hofreitschule organisierten Sommerball „Fete Imperiale“, der heuer am 28. Juni gefeiert wird.

Lichtkonzept Hofreitschule

Spanische Hofreitschule / ASAblanca.com_René van Bakel

Video von der Generalprobe

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China und Russland auf Wunschzettel

Ein wichtiger Punkt für die Hofreitschule, um mehr Besucher zu gewinnen, sind Auslandsgastspiele. Fixiert sind Tourneen in Frankreich, Schweden und Norwegen. „Wir möchten aber auch in die Türkei und Russland, aber was wird sich wahrscheinlich im heurigen Jahr nicht mehr ausgehen“, sagte Gürtler. Auf der Wunschliste für Tourneen stehen auch Japan und China sowie der arabische Raum.

Der Sinn dahinter ist schnell erklärt: Auftritte im Ausland bringen nicht nur zusätzliches Geld, sondern sind auch gute Gelegenheiten für Werbung. Schlussendlich sollen sie dazu beitragen, mehr Besucher in die Hofreitschule in Wien zu bringen. Laut Gürtler sind nur 1,9 Prozent der Besucher Russen. Wäre die Hofreitschule auf Tournee in Russland gewesen, wäre der russische Besucheranteil wohl höher, vermutet Gürtler.

305.000 Besucher im Vorjahr

Apropos Besucher: Rund 305.000 Menschen besuchten im Vorjahr die Hofreitschule. Die Vorführungen waren zu 97 Prozent ausgelastet. Die meisten ausländischen Gäste kamen mit einem Anteil von 20 Prozent aus Deutschland, gefolgt von Briten mit 10,3 Prozent und Amerikanern mit 9,5 Prozent.

TV-Hinweis:

Einen „Wien heute“-Beitrag über das Lichtkonzept sehen Sie um 19.00 Uhr in ORF2 bzw. danach on Demand.

Gürtler plant auch Neuerungen beim Souvenirgeschäft. Derzeit werden neue Konzepte erstellt, um den Shop zu erweitern. Es soll ein zusätzlicher Raum angegliedert werden, um mehr Artikel anbieten und Besucherströme besser leiten zu können. Die Arbeiten dafür sollen Ende 2013 oder Anfang 2014 beginnen. Der Gesamtumsatz der Hofreitschule betrug im Vorjahr 10,6 Millionen Euro, das waren um vier Prozent mehr als 2011. Die Bilanz wird gerade erstellt. Vorerst offen bleibt daher, ob sich ein Gewinn ausgegangen ist.

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