Riesiges Pixelmotiv im Stephansdom

Das Hochaltarbild im Stephansdom wird heuer von einem Fastentuch verhüllt, das erstmals von einem Künstler gestaltet wurde. Dabei handelt es sich um ein pixeliges Motiv von Peter Baldinger. Aus der Ferne zeigt es die Kreuzigung Christi.

Je näher man tritt, desto unschärfer wird das Bild. Die Farbfelder sind in einem violetten Grundton gehalten, der liturgischen Farbe der Passion. Das Hochaltarbild von Tobias Pock, auf dem die Steinigung des heiligen Stephanus dargestellt ist, wird jedes Jahr von Aschermittwoch bis Ostern verdeckt - normalerweise von einem schlichten violetten Tuch.

Das künstlerisch gestaltete Fastentuch von Peter Baldiger vor dem Hauptaltar im Stephansdom in Wien am Dienstag, 12. Februar 2013

APA/Roland Schlager

Das von Peter Baldinger gestaltete Fastentuch

Heuer nahm sich Baldinger dem Textil an. In seiner Darstellung des Opfertods Christi auf Golgatha nahm er Bezug auf eine barocke Kreuzigungsdarstellung des Spaniers Jose de Riberas. Das Tuch misst sechs mal neun Meter.

Österreichweite Verhüllungsaktion der Kirche

Mit einer spektakulären Verhüllungsaktion möchte die katholische Kirche in Österreich in der Fastenzeit auch auf Glaubenssymbole im öffentlichen Raum aufmerksam machen. Im Rahmen der „Aktion Glaube“ werden ab Aschermittwoch bis Ostern Glaubenssymbole im ganzen Land mit leuchtend gelben und violetten Stoffbahnen verhüllt.

Über 500 Pfarren, Ordensgemeinschaften und kirchlichen Einrichtungen beteiligen sich an der Aktion, die einen Höhepunkt im „Jahr des Glaubens“ in Österreich darstellt. Ziel der Aktion ist es - dem Untertitel „verhüllen.enthüllen.entdecken“ entsprechend - dazu einzuladen, sich neu die Bedeutung von religiösen Symbolen im öffentlichen Raum bewusst zu machen und sich bewusst mit den verhüllten Gegenständen zu befassen.

Besondere Verhüllungsaktionen gibt es etwa auf dem Großglockner, wo der Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer am Aschermittwoch das Gipfelkreuz mit dem leuchtend gelben Tuch in einer Höhe von 3.789 Meter umwickeln wird.

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