Schnee: Bus drohte abzurutschen

Die Berufsfeuerwehr ist am Samstag wegen des Schneefalls in ganz Wien im Einsatz gewesen. In Neubau bewahrten die Feuerwehrmänner einen Autobus der Linie 13A davor, über ein steiles Straßenstück in geparkte Autos abzurutschen.

Der Busfahrer habe richtig reagiert und die Einsatzkräfte verständigt, berichtete die Feuerwehr. Die Polizei sperrte die Kellermanngasse und die Kreuzung mit der Lerchenfelder Straße, während die Feuerwehrleute den Bus sicherten.

Bus der Linie 123A drohte wegen des Winterwetters abzurutschen

MA 68 Lichtbildstelle

Bus drohte in parkende Autos zu rutschen

Danach wurde das Fahrzeug mit der Seilwinde eines Rüstlöschfahrzeuges in die Spur und schließlich bis zur Lerchenfelder Straße hinauf gezogen. Von dort setzte der Autobus seine Fahrt selbst fort. Bei dem Vorfall entstand kein Sachschaden und es gab auch keine Verletzten.

Bus der Linie 123A drohte wegen des Winterwetters abzurutschen

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Öffis mit Verzögerungen unterwegs

Generell kam es Samstagfrüh und vormittags in ganz Wien bei Straßenbahnverbindungen und Buslinien zu Verzögerungen. „Bei den Straßenbahnen sind es meist rutschende Autos, die für Fahrtbehinderungen verantwortlich sind. Außerdem wird der Schnee durch den Autoverkehr in die Schienen gedrückt“, berichtete Sandra Stehlik, Sprecherin der Wiener Linien.

Linienbusse hätten vor allem bei Steilstücken Schwierigkeiten weiterzukommen. Die U-Bahn hingegen verkehre ohne größere Beeinträchtigungen, sagte Stehlik.

Auch Autofahrer brauchen länger

Wegen hängen gebliebener Lkw kamen auch die Autofahrer auf der Südosttangente (A23) nicht mehr weiter. Der Stau reichte bis über die Stadtgrenze zurück. Die Tangente wurde im gesamten Verlauf Richtung Kagran für Lkw gesperrt, ebenso die Wiener Außenringautobahn (A21) in beiden Richtungen - mehr dazu in Unfälle im Schnee: Zwei Tote, 25 Verletzte (noe.ORF.at; 23.2.2013).

Auch zahlreiche Hauseigentümer oder von ihnen engagierte Räumdienste waren wieder im Einsatz. Hauseigentümer haben dafür zu sorgen, dass der Gehsteig vor dem Haus zwischen 6.00 und 22.00 Uhr geräumt ist. Laut Gesetz muss der Gehsteig auf zwei Drittel seiner Breite von Schnee und Eis befreit und bei Glatteis zur Gänze bestreut werden.

Bildershow: Fotos vom Schnee in der Stadt

Probleme auch am Flughafen

Der Schneefall führte in der Früh auch zu Problemen am Flughafen Wien-Schwechat. Es kam zu Verzögerungen, insgesamt acht AUA-Flüge mussten abgesagt werden. „Der Flughafen ist aber voll in Betrieb“, betonte Sprecher Peter Kleemann. „Ich empfehle aber allen Passagieren, sich bei den jeweiligen Airlines über ihren Flug zu informieren“, sagte Kleemann.

Unklar war auch, ob die Bundesliga-Partie zwischen der Austria und der Admira tatsächlich stattfinden kann. Am Samstagnachmittag wurde aber bekannt, dass das Spiel wie geplant stattfinden könne.

Und auch nicht verschont geblieben ist der traditionsreiche Wiener Eislaufverein in der Lothringerstraße: Zum zweiten Mal in diesem Winter musste die Anlage vorübergehend wetterbedingt gesperrt werden - es landete einfach zu viel Schnee auf der Eisfläche. „Das ist davor in den letzten zehn Jahren nicht passiert“, sagte WEV-Pressesprecher Peter Menasse.

Kinder von Schnee begeistert

Doch nicht allerorts sorgte der Schnee für Behinderungen. Vor allem die Kinder in der Stadt zeigten sich von der zentimerdicken Schneedecke begeistert. Auf der Mariahilfer Straße kam sogar ein Bob zum Einsatz, im Resselpark tobten Kinder mit Winterjacke und Skihose im Schnee herum.

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