Befragung: Olympia-„Nein“ offenbar fix

Die Wiener haben sich offenbar bei der Volksbefragung gegen eine Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2028 ausgesprochen. Das ist der Trend nach der Auszählung der ersten Briefwahl-Stimmen. Weitere Details sickerten bereits durch.

Offiziell sind die Zahlen noch nicht. Seit Montagfrüh wurden aber bereits Zahlen über das Resultat der in den Annahmestellen abgegebenen Stimmkarten kolportiert und die ersten ausgezählten Stimmen von den Briefwählern dürften das bestätigen. Demnach scheint sich eine deutliche Mehrheit gegen eine Olympiabewerbung auszusprechen: So stimmten etwa im roten Liesing, wo 813 Stimmen direkt abgegeben wurden, 155 Teilnehmer für eine Olympiabewerbung und 617 dagegen, berichtete auch die Tageszeitung „Der Standard“.

Bezirke sollen bei Parkpickerl entscheiden

In der Frage der Parkraumbewirtschaftung scheint sich die Antwort „B“ als Favorit heraus zu kristallisieren, also die Variante mit dezentralen „Lösungen für einzelne Bezirke“. Demnach sollen die Bezirke und nicht die Stadt über künftige Parkpickerl-Lösungen entscheiden. In der Josefstadt gab es bisher 71 Stimmen für Antwort A, die von der grünen Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou bevorzugte zentrale Lösung. 70 stimmten für B, also dass Pickerlzonen weiterhin bezirksweise festgelegt werden.

In Margareten lagen beide Varianten mit je 155 Stimmen gleichauf. Deutlicher das Ergebnis in Wieden (106 A zu 157 B) und Hernals (133 zu 174). In Liesing votierten nur 103 Wahlberechtigte für A, 587 für B Und in Hietzing, wo erst eine Mehrheit bei einer Bezirksbefragung gegen das Parkpickerl gestimmt hatte, sprachen sich 46 Menschen für A aus, 89 dagegen.

Dem Vernehmen nach haben sich die Wienerinnen und Wiener zudem klar dafür ausgesprochen, dass die Stadt sich gegen die Privatisierung kommunaler Dienstleistungen stark machen soll. Auch die Umsetzung umweltfreundlicher Energieprojekte nach Vorbild der Bürger-Solarkraftwerke scheint Zustimmung zu finden.

Häupl präsentiert Ergebnisse

Bis Sonntagabend waren rund drei Prozent der 337.621 Stimmkarten ausgezählt – jene Stimmen, die in einer der 52 Annahmestellen abgegeben wurden. Die 97 Prozent der Stimmkarten, die per Brief geschickt wurden, wurden am Montag ausgezählt.

Im Rathaus wollte man die in den Zeitungen kolportierten Daten jedenfalls nicht bestätigen. Das Resultat, so wurde betont, werde erst am Dienstag veröffentlicht. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) wird das vorläufige Endergebnis am Dienstag präsentieren. Dieses kann sich allerdings wegen der Nachfrist bis zum 18. März noch leicht ändern.

Fix ist: Die Beteiligung ist mit derzeit 29,44 Prozent höher als 2010 – damals hatten nach den drei Tagen knapp 27 Prozent teilgenommen.

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